Wenn das Wasser reicht
Reichensteinhütte noch bis Anfang November offen

Ein gutes Team: Der Pächter der Reichensteinhütte Gerhard Pilat (Bildmitte) und seine nepalesischen Helfer Phura Sherpa (li.) und Tashi Sherpa (re.). | Foto: WAFO
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  • Ein gutes Team: Der Pächter der Reichensteinhütte Gerhard Pilat (Bildmitte) und seine nepalesischen Helfer Phura Sherpa (li.) und Tashi Sherpa (re.).
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Der Eisenerzer Reichenstein ist auch im Herbst noch ein beliebtes Ziel für zahlreicher Wanderinnen und Wander. Wenn die Wasservorräte auf der Reichensteinhütte reichen, will Pächter Gerhard Pilat die Hüttentür noch bis Anfang November offenhalten. 

EISENERZ. Gerhard Pilat, seit rund zehn Jahren Pächter der Reichensteinhütte freut sich natürlich über den Spätsommer und die nach wie vor vielen Wanderinnen und Wanderer im Oktober, aber er weiß auch, dass sich das Klima im Wandel befindet. "Wir möchten natürlich noch gerne bis Anfang November für unsere Gäste da sein, aber ob das Wasser so lange reicht, kann ich beim besten Willen nicht sagen!" Auf diesen Umstand weist er seine Gäste mit einer Tafel auf der Terrasse hin und hofft auf entsprechendes Verständnis. "Aber vielleicht bekommen wir in der zweiten Oktoberhälfte noch ein wenig Niederschlag und können uns so bis zum planmäßigen Ende der Saison hinüberretten", ergänzt er im Gespräch. 

Sommerzeit auf der Reichensteinhütte. | Foto: WAFO
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Planung und Erfahrung

Dass der Beruf oder vielmehr die Berufung zum Hüttenwirt eine besondere Herausforderung ist, weiß er schon seit fast zwei Jahrzehnten.

"Ich sammelte erste Erfahrungen beim Mithelfen als mein Vater noch Hüttenwirt war. Seit nunmehr schon unglaublichen zehn Jahren bin ich selbst der Hüttenwirt und profitiere von der Erfahrung meines Vaters."
Gerhard Pilat, Pächter der Reichensteinhütte

Als eine der größten Herausforderungen bezeichnet er die Versorgung der weit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannten Schutzhütte mit Lebensmitteln und Getränken. An zwei Tagen in der Saison, wird die Reichensteinhütte per Hubschrauber mit dem Wichtigsten versorgt. Dabei werden rund50 Tonnen an länger haltbaren Lebensmitteln und Getränken per Helikopter zur Hütte geflogen. "Viele andere Dinge für die Versorgung unserer Gäste müssen mühevoll heraufgetragen werden“. Hier ist der Hüttenwirt stolz auf die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer und auch auf die Unterstützung der Bergrettung

Ein gutes Team: Der Pächter der Reichensteinhütte Gerhard Pilat (Bildmitte) und seine nepalesischen Helfer Phura Sherpa (li.) und Tashi Sherpa (re.). | Foto: WAFO
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Besondere Beziehung

Direkt vor Ort unterstützt ihn "küchentechnisch" seine Lebensgefährtin Jennifer Braier und die beiden Nepalesen Purah Sherpa sowie sein Landsmann Tashi Sherpa. Zu seinen Küchenhilfen aus Nepal hat Pilat eine besondere Beziehung. Auf die Unterstützung von Purah Sherpa konnte sich schon sein Vater verlassen. Und für diese langjährige Mitarbeit zeigt sich der jetzige Hüttenwirt auf eine besondere Art dankbar.

Seit einigen Wochen wird ein spezielles, nepalesisches Gericht auf der Speisekarte der Reichensteinhütte angeboten. Beim "Nepal-Teller" kommen nepalesische Spezialitäten zum herkömmlichen Speisenangebot hinzu und der Erlös daraus unterstützt die Tochter des vierfachen Everestbesteigers Phura Sherpa finanziell bei ihrem Wunsch, Krankenschwester zu werden. Eine perfekte Kombination, einen der schönsten Aussichtsberge der Region zum Ende der Wandersaison mit einem kulinarischem Erlebnis zu verbinden.

Herbstpanorama am Reichenstein. | Foto: WAFO
  • Herbstpanorama am Reichenstein.
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Fakten zu Reichensteinhütte:

Von Eisenerz aus ist die Reichensteinhütte in rund vier Stunden erreichbar, vom Krumpengraben über die Krumpenalm auch in rund vier Stunden und vom Präbichl aus in ca. zwei Stunden und 30 Minuten.

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