Winterliche Verhältnisse
Schneeräumung sorgt in Trofaiach für Unmut
Der Wintereinbruch am Samstag hat die Stadtgemeinde Trofaiach im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofs sind im Dauereinsatz, die Verhältnisse auf den Straßen sorgen jedoch für heftige Kritik. Am Mittwochvormittag gab es eine Besprechung, um die Vorgehensweise zu optimieren.
TROFAIACH. "Gibt es in Trofaiach auch einen Schneepflug" oder "Seit wann ist die Stadtgemeinde eigentlich nimmer in der Lage die Straßen zu räumen?" – auf Facebook äußerten in den vergangenen Tagen und Stunden einige Trofaiacherinnen und Trofaiacher ihren Frust über die Straßenverhältnisse. Viele Straßen seien nicht geräumt, sondern nur gesalzen, wodurch die Straßen schmierig und rutschig wurden. Auch die Situation auf so manchem Gehsteig sei gefährlich.
Mitarbeiter trifft keine Schuld
Dass es Probleme gibt, gesteht auch Bürgermeister Mario Abl ein. "Ja die Situation ist alles andere als optimal und ich bin auch nicht zufrieden, ich bin sogar sehr grantig!", meint Abl gegenüber MeinBezirk.at und ergänzt, dass er bereits auf Facebook eine umfassende Stellungnahme abgegeben habe. Es seien mehrere Faktoren gewesen, die die Schneeräumung in Trofaiach erschwert hätten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofs treffe aber definitiv keine Schuld. Diese würden ihr Bestes geben und seien insbesondere am Samstag unter widrigsten Umständen im Dauereinsatz gewesen.
Nach Schnee und Eis folgt "Gatsch"
Nach dem schlimmen Regen am Freitag hätte der starke Schneefall am Samstag zu unzähligen Einsätzen wegen umfallender Bäume geführt. "Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren 16 Stunden durchgehend im Räumungseinsatz", schreibt Abl auf Facebook. Ein Defekt bei einem Räumfahrzeug konnte glücklicherweise vom Team des Bauhofs repariert werden. Die Schneemassen seien schlicht nicht in einem Tag zu bewältigen gewesen, dann habe der Kälteeinbruch den Schnee frieren lassen. "Rund minus 15 Grad und das laufend verstreute Salz wirkt nicht mehr", so der Bürgermeister. Durch die wieder leicht gestiegenen Temperaturen Anfang der Woche habe man nun diesen "Gatsch" auf den Straßen.
Was die Gehsteige betrifft, erklärt Abl, dass die Verantwortung für die Räumung im Siedlungsgebiet bei den Genossenschaften und/oder Privaten liege und nicht der Stadt. Ausnahme seien beispielsweise der Gehweg in der Kehrgasse oder rund um gemeindeeigene Gebäude und Liegenschaften. Nicht zuständig sei man auch für die B115 zwischen Trofaiach und Edling, die seit Samstag aufgrund umgestürzter Bäume gesperrt ist. Es handle sich hierbei um eine Landesstraße und keine Gemeindestraße.
Arbeiten mit Hochdruck
Alles in allem sei es eine "durchaus komplexe Situation und heuer auch besondere Situation", was jedoch nichts daran ändere, dass es derzeit "einfach nicht passt", schreibt Bürgermeister Abl. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden mit Hochdruck daran arbeiten, die Situation in den Griff zu bekommen. Ab Mittwoch sollen die riesigen Schneehaufen an neuralgischen Stellen abtransportiert werden. "Bis Donnerstag sollte es deutlich besser werden", meint Abl abschließend.
Update um 13.15 Uhr:
Am Mittwochvormittag gab es laut Auskunft der Stadtgemeinde Trofaiach eine intensive Besprechung zwischen Bauhof und Entscheidungsträgern, um die weitere Vorgehensweise zu optimieren. Ein Radlader sei bereits zusätzlich unterwegs, um die entstandenen Eisplatten zu entfernen. Man sei sich der herausfordernden Situation bewusst und bitte daher um Verständnis seitens der Bevölkerung. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Bauhofs würden sich mit Hochdruck dafür einsetzen, eine zufriedenstellende Lösung zu finden.
Zur Info: Aktuell sind in Trofaiach 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofs mit 10 Fahrzeugen mit der Schneeräumung beschäftigt. Zudem sind drei externe Dienstleister mit weiteren 10 Fahrzeugen unterstützend im Einsatz. Insgesamt umfasst das zu betreuende Straßennetz rund 220 Kilometer.
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