WOCHE-Serie "Einkaufen daheim": Wo Sie gut beraten werden

BEZIRK LEOBEN. Sie haben im Onlinehandel ein Paar Schuhe bestellt, der Rechnungsbetrag wurde bereits über Ihr Kreditkartenkonto abgebucht. Doch die Ware ist nie bei Ihnen angekommen. Erst jetzt stellen Sie fest, dass die Firma eine Adresse auf den Kaimaninseln in der Karibik hat. Österreichisches Recht gilt hier nicht, das Geld ist oft verloren.
Guido Zeilinger, Konsumentenschutzexperte der Arbeiterkammer Leoben, warnt vor verlockenden Angeboten im Internet: "Wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, dann ist es meistens nicht wahr. Und Träume können schnell zu Albträumen werden!"

Vorsicht ist geboten

Etwas online mittels Vorauskasse zu bestellen, ist oft problematisch. Der Konsument schaut durch die Finger, wenn das Unternehmen in der Zwischenzeit in Konkurs geht. Ganz wichtig ist es auch, die Kreditkartendaten nur über eine verschlüsselte SSL-Verbindung zu übermitteln.
"Lesen Sie bei Internetbestellungen unbedingt vorher die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Anbieters. Diese ungelesen anzuhaken und damit anzunehmen, kann zu einem großen Problem werden, wenn etwas mit der Lieferung der bestellen Ware nicht klappt", erklärt Zeilinger.
Der AK-Konsumentenschutzexperte warnt auch vor der Fälschungsproblematik: "Was tun Sie, wenn Sie beispielsweise eine Gucci-Handtasche im Internet bestellen und dann ein billiges ,Plastiksackerl' erhalten, auf dem ,Guggi' steht? Fälschungen im regionalen Fachhandel sind eher selten, ich habe bei meiner Tätigkeit im AK-Konsumentenschutz noch keinen einzigen Fall erlebt."

Beratungsqualität

Wenngleich kein Recht auf Umtausch besteht: Beim Händler vor Ort findet man meist ein passendes anderes Stück oder erhält zumindest eine Gutschrift. Für Konsumenten ist Beratung ein wichtiges Kriterium, daheim einzukaufen: Gutes Verkaufspersonal erspart Zeit und Ärger.