Spielgruppe fällt aus

ÖVP kritisiert, Stadt Leoben plant Lösungen

Vizebürgermeister Reinhard Lerchbammer kritisiert die fehlende Personalpolitik und Prioritätensetzung der Stadtgemeinde in Bezug auf die Spielgruppe der Stadtgemeinde Leoben. Die zuständige Abteilungsleiterin Alexandra Janze bietet im Namen der Stadt Leoben in einer Stellungnahme Lösungen als Antwort.

LEOBEN. Die Spielgruppe im Familientreff der Stadt Leoben sorgt erneut für Gesprächsstoff. Ab Juli wird die Gruppe vorerst ausgesetzt, was laut ÖVP-Vizebürgermeister Reinhard Lerchbammer bei Eltern für Enttäuschung und Unverständnis sorge. Er kritisiert die Stadtgemeinde scharf, während die Stadt Leoben in einer Stellungnahme die Hintergründe erläutert und Lösungen ankündigt.

Laut einer Mitteilung der ÖVP Leoben wird die Spielgruppe ab nächster Woche auf unbestimmte Zeit pausieren. Lerchbammer zeigt sich besorgt und kritisiert die fehlende Personalpolitik und Prioritätensetzung der Stadtgemeinde: „Es ist bedauerlich, dass die Spielgruppe im Familientreff ab nächster Woche auf unbestimmte Zeit nicht mehr stattfinden wird. Gerade als ‚familienfreundliche Stadt‘ sollte es nicht sein, dass solche wichtigen Angebote für unsere Jüngsten und deren Eltern ausfallen“.

Er betont, dass es bereits das zweite Mal in diesem Jahr sei, dass die Stelle des Kinderbetreuers unbesetzt bleibt, was zur Absage der Treffen führt. Diese seien ein wichtiger Treffpunkt für Familien, um sich auszutauschen und ihre Kinder in einem guten Umfeld spielen zu lassen. Lerchbammer fügt hinzu, dass es viele motivierte Menschen gebe, die gerne mit Kindern arbeiten würden, und kritisiert die Stadtgemeinde dafür, dass Personalverträge nicht verlängert oder rechtzeitig Ersatz gesucht wird.

Angebot soll ausgebaut werden

In einer Stellungnahme der Stadt Leoben betont Alexandra Janze, dass die Spielgruppe keineswegs auf unbestimmte Zeit eingestellt wird. Vielmehr handle es sich um eine kurze Sommerpause im August, die notwendig sei, um organisatorische Anpassungen vorzunehmen und den reibungslosen Ablauf der Betreuung sicherzustellen. Janze führt die Entscheidung auf den allgemeinen Fachkräftemangel und krankheitsbedingte Abwesenheiten zurück, die viele Einrichtungen betreffen.

Die Verantwortliche kündigt an, dass das Angebot der Spielgruppen ab September sogar ausgebaut werden soll. Zusätzlich zu einer bestehenden Gruppe im Familientreff soll eine weitere Spielgruppe im Begegnungszentrum in Donawitz eingerichtet werden. Eine neue Mitarbeiterin soll im August eingestellt werden, um sowohl die Spielgruppe als auch die Jugendarbeit in der Stadt zu unterstützen. „Wir sind froh, motivierte, neue Kolleginnen gefunden zu haben, die unser Team künftig verstärken werden“, so Janze.

Die Stadt Leoben hat laut Janze alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Kontinuität und Qualität der Spielgruppen zu gewährleisten. Dazu gehören verstärkte Rekrutierungsanstrengungen, die Einhaltung dienstrechtlicher Vorschriften und Fristen sowie die Planung und Umsetzung neuer Angebote. Janze betont, dass es der Stadt ein großes Anliegen sei, die Familien in Leoben bestmöglich zu unterstützen und qualitativ hochwertige Betreuungsangebote zu schaffen.

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