Trofaiach: Stadtwerkebilanz mit dickem Plus

- <f>Neue Sitzordnung im Gemeinderat</f> der Stadt Trofaiach: Ovales Tagungsplenum im Sitzungssaal .
- hochgeladen von Wolfgang Gaube
Das beeindruckende Bilanzergebnis der Stadtwerke Trofaiach erntete Lob, von Seiten der KPÖ aber Kritik.
TROFAIACH. Der zweite Stock des Trofaiacher Rathauses wurde auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Ebenso der Sitzungssaal: Die Sitzreihen der Gemeinderäte sind einem oval angeordneten Tagungsplenum gewichen. "Wir sitzen jetzt rund um einen Tisch, auf einer Ebene", merkte Bürgermeister Mario Abl an.
Vielleicht hat die neue Sitzordnung mit direktem Augenkontakt das Klima im Trofaiacher Stadtparlament positiv beeinflusst: 24 der insgesamt 27 Tagesordnungspunkte der öffentlichen Sitzung wurden einstimmig beschlossen.
Investitionspotenzial
Die (erwarteten) Gegenstimmen der KPÖ-Fraktion gab es bei der Beschlussfassung über den Jahresabschluss 2017 der Stadtwerke Trofaiach.
Das Unternehmen weist mit Stichtag 31. Dezember 2017 einen Bilanzgewinn von 1,546.791,13 Mio. Euro aus, die Bilanzsumme beträgt 14,138 Mio. Euro. Das Stammkapital wurde auf 4,9 Mio. Euro erhöht, das Eigenkapital ist mit 6,5 Mio. Euro ausgewiesen, das ergibt eine Eigenkapitalquote von 47,6 Prozent.
"Der Cash-Flow – die Liquidität des Unternehmens – in der Höhe von 2,423 Mio. Euro ermöglichte Investitionen von 1,354 Mio. Euro sowie Darlehensrückzahlungen über 264.000 Euro und Dividendenausschüttungen von 690.000 Euro", berichtete Geschäftsführer Heinz Rumpold.
Der Jahresabschluss wurde mit großer Mehrheit beschlossen. KPÖ-Vizebürgermeisterin Gabriele Leitenbauer begründete die Ablehnung ihrer Fraktion: "Die Stadtwerke schreiben Rekordgewinne, aber die Bevölkerung zahlt enorme Gebühren."
Radverkehrskonzept
Einstimmig erfolgte der Beschluss des neuen Radverkehrskonzeptes. Mit dem Land Steiermark werden in einem Rahmenvertrag diesbezügliche Maßnahmen und Aktivitäten für die nächsten Jahre gebündelt. Gut durchdachte und mit Experten umgesetzte Radverkehrskonzepte samt attraktiven Routenführungen sollen Trofaiach noch lebenswerter machen. Der Budgetrahmen bis zum Jahr 2024 beträgt 1,260 Mio. Euro. "Dafür können wir Förderungen des Landes Steiermark zwischen 50 und 70 Prozent erwarten", betonte Bürgermeister Abl.
Adventmarkt
Intensiv diskutiert wurde über die neuen Gebühren für den Adventsmarkt. Kunsthandwerker zahlen 15 Euro pro Tag Standgebühr, für Gastronomie und Stände mit Ausschank wird die Gebühr auf 95 Euro pro Tag erhöht. "Wir wollen verstärkt Kunstschaffende und Kunsthandwerker zu unserem Adventsmarkt bringen. Vier Gastrostände decken den Bedarf ab", argumentierten Bürgermeister Mario Abl und Kulturreferent René Pichler, der Organisator des Weihnachtsdorfes, die Staffelung der Gebühren. Die neuen Tarife wurden mehrheitlich gegen die Stimmen von KPÖ und ÖVP beschlossen.
Pfadfinderheim
Die Beschlussfassung über die Weitergabe von Bedarfszuweisungsmitteln des Landes Steiermark erfolgte einstimmig. Die Pfadfinder Ortsgruppe Trofaiach investiert 420.000 Euro in die Sanierung des Heimes, mit 250.000 Euro unterstützt das Land Steiermark diese Aktivitäten.
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