Houskapreis 2020

"Ausgezeichnete" Leobener Forschungsleistungen

Gleich zwei Leobener Forschungsprojekte zählen zu den Gewinnern des diesjährigen Houskapreises.

WIEN, LEOBEN. In Wien wurde gestern Abend der größte private Preis für anwendungsnahe Forschung mit einer Dotierung von 500.000 Euro verliehen: der Houskapreis der B&C Privatstiftung. Damit werden jedes Jahr herausragende wirtschaftsnahe Forschungsleistungen in Östererich ausgezeichnet. Aus insgesamt 60 Einreichungen wurden die Gewinnerprojekte für den 1. und 2. Platz in den Kategorien „Hochschulforschung“ und „Forschung & Entwicklung in KMU“ in einem zweistufigen Verfahren von hochkarätigen Fachexperten ermittelt. Der 3. Platz, der Publikumspreis, wurde heuer erstmals mittels Online-Votings von der Öffentlichkeit entschieden. Auch zwei Forschungsprojekte aus Leoben zählten zu den Gewinnern des Abends. 

Leobener Gewinner

In der Kategorie „Hochschulforschung“ konnte sich das Erich-Schmid-Institut für Materialwissenschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Department Werkstoffwissenschaften der Montanuniversität Leoben mit dem Projekt „Unzerbrechliche, flexible Elektronik“ den zweiten Platz sichern. Das multidisziplinäre Team unter der Leitung von Megan Cordill (ESI)  und Christian Mitterer (Lehrstuhl für Funktionale Werkstoffe und Werkstoffsysteme) forscht an nachhaltigen Materialien, die elektronische Geräte unzerbrechlich und biegsam machen, wie z.B. faltbare Handys oder Displays.
In der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ holt das Unternehmen UrbanGold GmbH mit den Geschäftsführern Stefan Konetschnik und Iris Filzwieser ebenfalls aus Leoben mit dem Projekt „Effizientes und umweltverträgliches E-Schrott-Recycling“ den 3. Platz und damit den Publikumspreis. Ziel der Projektidee von „UrbanGold“ ist es, mittels eines neuen Recycling-Verfahrens Wert- und Edelmetalle aus Elektroaltgeräten und Elektronikschrott zu gewinnen und wieder zu verwerten.