Montanuniversität
Auszeichnung für mehr Frauenpower in der Wissenschaft
Jedes Jahr am Weltfrauentag wird der Wissenschaftspreis für Montanistinnen an Studentinnen und Wissenschaftlerinnen für exzellente Forschungsleistungen vergeben. Heuer wurden Nina Schalk, Gloria Graf und Johanna Byloff mit dieser Auszeichnung geehrt.
LEOBEN. Der mit 6.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis für Montanistinnen wird jährlich von der Montanuniversität Leoben an Wissenschaftlerinnen und Studentinnen für ihre Forschungsleistungen vergeben. Entsprechend den Stadien eines wissenschaftlichen Werdegangs umfasst der Wissenschaftspreis die Kategorien Postdoc, Praedoc und Junior Scientist. Der internationale Frauentag am 8. März bietet dabei den idealen Rahmen für die Preisverleihung, um die Leistungen von Frauen besonders hervorzuheben. Nach zwei Jahren konnte die Veranstaltung auch wieder mit Publikum stattfinden.
„Der Werdegang der Preisträgerinnen soll eine Vorbildwirkung auf die Studienauswahl junger Frauen haben und so zu einem technischen Studium motivieren.“
Eva Wegerer, Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen
Bei der Preisverleihung wurden vorab zwei Vorträge gehalten: Johanna Irrgeher sprach über das Thema „International Women’s Day@MUL-a day to reflect and celebrate” und Marlene Villeneuve referierte über „Down under and back again: how rock mechanics has taken me around the world”.
Die Preisträgerinnen wurden von einer hochkarätigen Jury ausgewählt. Die Kriterien für die Auswahl beinhalten die außergewöhnliche Forschungsleistung, die wissenschaftliche Exzellenz, die Bedeutung der Forschungsergebnisse für die Weiterentwicklung des Fachbereichs, das hohes Anwendungspotential sowie die nachhaltige Wirkung der erbrachten Leistung.
Die diesjährigen Preisträgerinnen
In der Kategorie „Postdoc“ wurde Nina Schalk vom Lehrstuhl für Funktionale Werkstoffe und Werkstoffsysteme ausgezeichnet. Die Leiterin des CD-Labors für moderne beschichtete Schneidwerkzeuge beschäftigt sich bereits seit ihrer Diplomarbeit mit Hartstoffschichten für die Zerspanungsindustrie. Mittlerweile hat sie ihre Expertise in der Charakterisierung von Schichten erweitert und beschäftigt sich mit Oxynitriden, eine erst kürzlich näher erforschte Werkstoffklasse, die neue Möglichkeiten im Bereich der multifunktionalen Schichten eröffnen.
In der Kategorie „Praedoc“ wurde Gloria Graf vom Lehrstuhl für Metallkunde mit dem Wissenschaftspreis geehrt. Sie kommt ursprünglich aus dem Burgenland und studierte an der Montanuniversität Leoben Werkstoffwissenschaft. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit der Untersuchung von Leichtmetallen mithilfe von hochenergetischer Röntgenstrahlung.
In der Kategorie „Junior Scientist“ erhielt Johanna Byloff vom Lehrstuhl für Struktur- und Funktionskeramik den Preis. Sie ist in Wien geboren und studierte an der Montanuniversität Werkstoffwissenschaft. Für ihre Dissertation ist sie derzeit an der ETH Zürich. In ihrer Masterarbeit beschäftigte sie sich mit „Hochauflösende Analytik von Varistorkorngrenzen“. Parallel zum Studium absolvierte sie eine klassische Gesangsausbildung.
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