Leobener Wirtschaftsfrühstück
Bei den „Benivas“ wird Inklusion gelebt

Im Zuge des 165. Leobener Wirtschaftsfrühstücks öffneten die „Benivas“ die Türen ihres Seminarcafés im Down Syndrom Zentrum in Leoben-Hinterberg. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „mit dem gewissen Extra“ versorgten die Gäste mit verschiedensten Köstlichkeiten.

LEOBEN. „Alles, außer gewöhnlich“ ist die gelebte Philosophie des Vereins „Hand in Hand“ im Down Syndrom Zentrum in Leoben-Hinterberg. Hier konzentriert man sich auf die Betreuung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Trisomie 21, auch Down Syndrom genannt. Das primäre Ziel ist, die Lebensqualität und die Selbstständigkeit von Menschen mit Down Syndrom zu fördern, wobei dies in enger Zusammenarbeit mit anderen medizinischen und sozialen Einrichtungen geschieht.

Die Benivas zeigten stolz ihre Medaillen von den Nationalen Special Olympics Winterspielen. | Foto: Klaus Pressberger
  • Die Benivas zeigten stolz ihre Medaillen von den Nationalen Special Olympics Winterspielen.
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Am Standort in Hinterberg wird zudem ein Seminarzentrum betrieben, das ingesamt acht Menschen „mit dem gewissen Extra“ einen sinnstiftenden Arbeitsplatz bietet. Und kurz vor dem Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März luden die „Benivas“ zum 165. Leobener Wirtschaftsfrühstück in ihr Seminarcafé. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik folgten dieser Einladung.

Wirtschaftsfrühstück-Organisator Sigi Nerath (li.) führte wieder durch die morgendliche Veranstaltung. | Foto: Klaus Pressberger
  • Wirtschaftsfrühstück-Organisator Sigi Nerath (li.) führte wieder durch die morgendliche Veranstaltung.
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Ein „unfassglaubliches“ Wirtschaftsfrühstück

In dieses Wirtschaftsfrühstück wurde mit einem unterhaltsamen Quiz über Wirtschaftsfrühstück-Organisator Sigi Nerath, der kürzlich im „unfassglaublichen Benivapodcast“ zu Gast war, gestartet. „Für mich ist das hier wirklich ein Kraftplatz“, betonte Nerath in seinen Begrüßungsworten und gratulierte den Benivas, die mit zahlreichen Medaillen von den Nationalen Special Olympics Winterspielen zurückkehrten, zu ihren sportlichen Erfolgen. Vizebürgermeisterin Birgit Sandler zeigte sich zutiefst beeindruckt davon, was im Down Syndrom Zentrum geleistet wird: „Ihr gehört mitten in die Gesellschaft, nicht auf den Rand – und genau das beweist ihr Tag für Tag“, so Sandler, die verriet, eine Vorliebe für die Brownies der Benivas zu haben.

Vizebürgermeisterin Birgit Sandler liebt die Brownies der Benivas. | Foto: Klaus Pressberger
  • Vizebürgermeisterin Birgit Sandler liebt die Brownies der Benivas.
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„Wo Beniva draufsteht, ist Beniva drinnen“

Simone Letonja, die als Diplomsozialbetreuerin die pädagogische Leitung im Arbeitsbereich des Seminarcafés Beniva über hat, erläuterte beim Wirtschaftsfrühstück: „Die Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung ist für Menschen mit Down Syndrom essentiell. Bei uns ist es so, dass überall wo Beniva draufsteht, auch Beniva drinnen ist. Sie machen hier alles zu 90 Prozent selbst und die Betreuerinnen und Betreuer unterstützen nur.“ Und warum „Beniva“? „Der Name leitet sich von den drei Gründungsmitgliedern Beatrice, Nicola und Valentin ab. Inzwischen sind auch Patrick, Helmut, Lea, Eva und Christian waschechte Benivas geworden und wir sind ein tolles Team“, schilderte Letonja.

Jürgen Wieser und Simone Letonja vom Down Syndrom Zentrum in Leoben-Hinterberg | Foto: Klaus Pressberger
  • Jürgen Wieser und Simone Letonja vom Down Syndrom Zentrum in Leoben-Hinterberg
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Ehe es dann an das vielfältige Frühstücksbuffet ging, brachten die Benivas ihren Gästen noch einige Atemübungen bei. „Zuerst werden wir bewusst atmen, dann können Sie unser Frühstücksbuffet genießen“, sagte Lea von den Benivas bevor sie das Buffet offiziell eröffnete und der rege Austausch – wie bei einem Leobener Wirtschaftsfrühstück üblich – seinen Lauf nahm.

Bevor es an das Buffet ging, wurden einige Atemübungen durchgeführt. | Foto: Klaus Pressberger
  • Bevor es an das Buffet ging, wurden einige Atemübungen durchgeführt.
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Was ist das Down Syndrom?

Das Down Syndrom ist keine Krankheit, sondern eine genetisch bedingte Veranlagung für verschiedenste körperliche und geistige Besonderheiten. Es entsteht durch einen Fehler bei der Verteilung des Erbguts. Menschen mit Down Syndrom haben ein Chromosom zu viel, nämlich das Chromosom 21: Es kommt dreimal, statt wie üblich zweimal vor. Daher sprechen Fachleute auch von „Trisomie 21“. Durch das zusätzliche Chromosom haben die meisten Betroffenen bestimmte körperliche Besonderheiten. Die geistigen und körperlichen Fähigkeiten von Menschen mit Down Syndrom weisen eine breite Spanne auf: Sie reicht von nur leichten Einschränkungen bis zu schwerer Behinderung.

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