Gestiegene Energiepreise
Unternehmer aus Leoben fordern sofortige Entlastungen

Herbert Brandl, Transportunternehmer, Gabriele Lechner, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Steiermark, Alexander Sumnitsch, Regionalstellenleiter der Wirtschaftskammer Leoben, Astrid Baumann, Regionalstellenobfrau der Wirtschaftskammer Leoben, Christian Trampus, Centermanager des LCS und Jörg Rath, Gastronom sprechen sich für eine Senkung der Energiesteuern aus. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Herbert Brandl, Transportunternehmer, Gabriele Lechner, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Steiermark, Alexander Sumnitsch, Regionalstellenleiter der Wirtschaftskammer Leoben, Astrid Baumann, Regionalstellenobfrau der Wirtschaftskammer Leoben, Christian Trampus, Centermanager des LCS und Jörg Rath, Gastronom sprechen sich für eine Senkung der Energiesteuern aus.
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Gestiegene Energie- und Treibstoffpreise machen Unternehmer:innen aller Branchen zu schaffen. Auch im Bezirk Leoben kämpfen Unternehmen mit der Teuerungswelle. Vor diesem Hintergrund hat die Wirtschaftskammer Steiermark kürzlich eine Petition gestartet, in der unter anderem eine Senkung der Energiesteuern gefordert wird. 

LEOBEN. "Es gibt keinen Bereich, der von der Teuerungsschiene ausgenommen ist", bringt Astrid Baumann, Regionalstellenobfrau der Wirtschaftskammer Leoben, die Entwicklungen der vergangenen Monate auf den Punkt. Die stark gestiegenen Energie- und Treibstoffpreise stellen Unternehmer:innen aus der Region vor große Herausforderungen. Stellvertretend versammelten sich am heutigen Donnerstag, 28. April, drei von ihnen – Herbert Brandl, Geschäftsführer von Brandl Transporte in Trofaiach, Gastronom Jörg Rath sowie Christian Trampus, Centermanager des Leoben City Shoppings (LCS) – zu einem Pressegespräch in Leoben. 

Auswirkungen auf alle Branchen

Momentan bezahle das LCS den drei- bis vierfach höheren Strompreis als noch vor einem Jahr, erzählt Centermanager Christian Trampus. Gespart werde deshalb schon wo es geht, doch es fehle an echten Alternativen. Für die Zukunft wolle man dafür sorgen, dass zumindest ein Teil des Stroms selbst erzeugt werden kann: "Wir haben bereits um eine Förderung für eine Photovoltaikanlage am Dach des LCS angesucht", lässt Trampus wissen. 500 kW/h von insgesamt rund 1,8 bis 1,9 Millionen kW/h Strom, die das Einkaufszentrum jährlich verbraucht, könnten damit künftig selbst produziert werden, so der Centermanager. 

Auch Gastronom Jörg Rath mit seinen insgesamt 24 Gastronomiebetrieben und rund 100 Mitarbeiter:innen bekommt die Teuerungen zu spüren. Und das gleich auf mehreren Fronten: Steigende Energie- und Rohstoffpreise auf der einen Seite, zum Sparen gezwungene Konsument:innen auf der anderen Seite. Die höheren Kosten direkt weiterzugeben, sei schlicht nicht möglich, die Gäste würden die Teuerungen ab einer gewissen Grenze wohl nicht mehr mittragen. "Wir stoßen hier an natürliche Grenzen", so Rath. 

Die Kosten für Energie und Treibstoff sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Sowohl bei Unternehmer:innen als auch bei Konsument:innen ist Sparen angesagt. | Foto: Panthermedia
  • Die Kosten für Energie und Treibstoff sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Sowohl bei Unternehmer:innen als auch bei Konsument:innen ist Sparen angesagt.
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Um Preisanpassungen nicht umher kommt Herbert Brandl als Geschäftsführer eines Transportunternehmens mit 40 LKWs und 70 Mitarbeiter:innen. "Wir haben rund 95.000 bis 100.000 Euro pro Monat mehr an Kosten", erzählt er. Ein LKW verfährt pro Monat zwischen 3.500 und 4.000 Liter Diesel. Betrachtet man die Preissteigerungen der vergangenen Monate sei die Rechnung eine einfache. Bisher hätten die Kund:innen die Erhöhung der Preise gut akzeptiert, wie der Unternehmer erzählt. "Wir sitzen aber auch alle im selben Boot", fügt er ergänzend hinzu. 

Senkung der Energiesteuern gefordert

Der allgemeine Tenor der Unternehmer: "Entlastungen gehören jetzt her." Die Bundesregierung sei dringend gefordert, Erleichterungen in Form einer Senkung der Energiesteuern umzusetzen. Denn letzten Endes treffen die Teuerungen nicht nur die Unternehmer:innen sondern auch die Konsument:innen, fasst Astrid Baumann zusammen.

Unter dem Motto "Unternimm was" wurde von der WKO Steiermark aus diesem Grund die Petition "Energiesteuern senken" gegründet. "Ein starkes Zeichen und ein lauter Ruf nach Entlastung angesichts der aktuellen Preislawine", sind sich Regionalstellenobfrau Astrid Baumann und Gabriele Lechner, Vizepräsidentin der WKO Steiermark einig. Gefordert werden eine Senkung der Steuern und Abgaben auf Gas, Strom und Treibstoff sowie eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren beim Ausbau erneuerbarer Energien. Weitere Informationen zur Kampagne gibt es unter www.unternimmwas.at

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