Staatssekretär bei AT&S
Ziel europäischer Chip-Souveränität wird weiterverfolgt

Staatssekretär Florian Tursky und AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer (v.l) im Gespräch. | Foto: AT&S
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Bei seinem Besuch am AT&S-Hauptsitz in Leoben bekam Staatssekretär Florian Tursky Einblick in das neue Forschungs- und Produktionszentrum für Verbindungstechnologie und Substrate, das für Europa ein bedeutender Fuß in der Tür zum globalen Markt für energieeffiziente Mikroelektronik werden soll.

LEOBEN. Im internationalen Vergleich hinkt Europa in der Mikroelektronikindustrie hinterher. Asiatische und US-amerikanische Unternehmen dominieren die Mikrochipherstellung, während Europa nur zehn Prozent der Mikrochips produziert, jedoch 20 Prozent der weltweiten Produktion kauft. Mit dem „European Chips Act“, der dieser Tage im EU-Parlament beschlossenen wurde, will die Kommission gegensteuern: Bis 2030 soll die EU mindestens 20 Prozent der weltweit benötigten Mikrochips herstellen – und Österreich kann dabei eine bedeutende Rolle spielen. Bundeskanzler Karl Nehammer formulierte dazu ein starkes Ziel: „Mikrochips made in Austria sollen genauso bekannt werden wie Lipizzaner und Mozartkugeln.“

Hannes Voraberger (Vice President Corporate R&D bei AT&S), Matthias Pirs (Director Corporate Affairs bei AT&S), Florian Tursky (Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation im Finanzministerium), Andreas Gerstenmayer (AT&S-CEO), Peter Griehsnig (AT&S-CTO, v.l.) | Foto: AT&S
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Strategische Technologielücken schließen

Um das zu erreichen, ist es im ersten Schritt entscheidend, strategische Technologielücken in der Lieferkette für zunehmend komplexere Hochleistungsprozessoren zu schließen. Dabei sind sogenannte „Back-End-Technologien“, wie AT&S sie anbietet, für die Verarbeitung vom Halbleiter zum fertigen Mikrochip, von zentraler Bedeutung.

„Wir bei AT&S bieten mit unserem neuen Forschungs- und Fertigungszentrum in Leoben ein Best-Practice-Beispiel, in welche Richtung es für Europas Mikroelektronikindustrie gehen könnte. Europa muss wesentliches Know-how und Kompetenzen aufbauen, um sich aus Abhängigkeiten zu befreien und Zugriff auf entscheidende Elemente der Lieferkette zu erlangen.“
Andreas Gerstenmayer, AT&S-CEO

Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation, konnte bei seinem Besuch bei AT&S in Leoben-Hinterberg bereits einen Blick auf die ersten Maschinen sowie auf den Reinraum des neuen Forschungs- und Fertigungszentrum werfen. „Im Hinblick auf ein funktionierendes EU-Chip-Ökosystem und die angestrebte technologische Souveränität Europas wird Mikroelektronik immer wichtiger. Nur mit deren Schlüsseltechnologien werden wir den von der EU angestrebten Weg ins digitale Jahrzehnt erfolgreich beschreiten können“, ist Tursky überzeugt. AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer fügt hinzu: „Derzeit besteht die einmalige Chance, Österreich und Europa auf der Überholspur zu positionieren. Dafür brauchen wir mehr Forschung und Entwicklung, bessere Bedingungen für Unternehmen, die bei uns produzieren, und ein Investitionspaket, das mit den Subventionen für die Chipindustrie in den USA und China mithält.“

Hannes Voraberger (Vice President Corporate R&D bei AT&S), Peter Griehsnig (AT&S-CTO), Florian Tursky (Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation im Finanzministerium), Matthias Pirs (Director Corporate Affairs bei AT&S) und Nikolaus Bauer (Director Operations für das neue Werk Hinterberg 3 bei AT&S, v.l.)
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Europäisches Leuchtturmprojekt

Das Leuchtturmprojekt, das AT&S in Leoben errichtet, ist ein für Europa und die westliche Welt einzigartiges Entwicklungs- und Produktionszentrum für Verbindungstechnologie und Substrate. Langfristig kann dieses neue High-Tech-Zentrum die Etablierung von Mikroelektronik-Packaging-Technologien in Europa anstoßen. Zusätzlich schaffe AT&S ein europäisches Netzwerk, das zahlreiche Forschungsinstitutionen, Universitäten und Industriepartner verbinde und damit die Entwicklung innovativer Lösungen zur Erreichung der Klimaziele unterstütze, betont Gerstenmayr abschließend.

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