Ein Schulhaus mit Symbolcharakter

Das Schulhaus aus Eierkartons hat einen großen symbolischen Wert, wie Initiatorin Barbara Tolliner (re.) erklärt. | Foto: KK
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LEOBEN. "Wir bauen unsere Schule – Wenn wir nicht sagen, was wir wollen, werden wir nicht bekommen, was wir brauchen." Unter diesem Motto startete Barbara Tolliner, die Geschäftsführerin des Lern- und Beratungsinstitutes take off, im Mai des Vorjahres ein ganz besonderes Projekt: Ein "Schulhaus" komplett aus Eierschachteln, das stellvertretend als Symbol für genau diese Philosophie steht. Das Projekt sieht sich als Ideenfabrik für eine moderne, innovative Schule im beziehungsweise trotz digitalem Wandel.

1.000 Eierschachteln

So sind am gesamten Schulhaus, das insgesamt aus 1.000 Eierschachteln besteht, ungefähr 400 RFID-Tags angebracht. Jeder dieser Tags steht dabei für ein Statement. Die Tags funktionieren nach derselben Technologie wie die berührungslose Bezahlung mit der Bankomatkarte: Mit einem NFC-fähigen Smartphone ist es möglich, diese Tags auszulesen, die mit der Projekt-Homepage verlinkt sind. Durch das Auslesen der Tags werden die dementsprechenden Statements – Gedanken, Wünsche, Ideen, etc. rund um das Thema Schule – "sichtbar".

Projektziel

Ziel ist es, bis Mai tausend solcher Statements zu erreichen. "Dazu brauchen wir Ihre Hilfe. Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Unternehmerinnen und Unternehmer, Direktorinnen und Direktoren, Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, einfach alle sind gefragt und gefordert, ihr Statement abzugeben. Denn wenn wir nicht sagen, was wir wollen, werden wir nicht bekommen, was wir brauchen. Statements, in Form von Texten, Videos, Gedichten, Songs, Podcasts, Zeichnungen, Fotos oder irgendeiner anderen Form können direkt im Wohlfühlbüro take off in der Peter Tunner-Straße 14 in Leoben abgegeben oder an office@take-off-net.at übermittelt werden", appelliert Tolliner. Auf die Frage, was mit diesen Statements passiert, verspricht sie: "Sie bleiben nicht ungehört, denn wir planen für Mai 2018 eine Podiumsdiskussion, bei der die Statements im Mittelpunkt stehen werden. Schlussendlich werden sie an Bildungsminister Heinz Faßmann übergeben."

Langer Weg

Im Mai 2017 wurde das Projekt "Wir bauen unsere Schule" feierlich eröffnet (wir berichteten). Nach verschiedenen Standortwechseln, hat es kürzlich in der Volksschule Göss als 'Palaver-Haus' seine endgültige Bestimmung gefunden. "Als mich Direktorin Melitta Streitmaier gefragt hat, ob unser Eierkarton-Schulhaus in die Volksschule Göss übersiedeln möchte, war ich sehr glücklich", erzählt Barbara Tolliner. Besonders erfreulich: Das Schulhaus übersiedelte nicht nur auf Zeit, sondern für immer in die Volksschule Göss. Dort wird es in der Aula mangels eines kleinen Ruheraumes als Rückzugsort für die Kinder dienen. „Das lässt unser Herz höher schlagen. Als wir das Eierkarton-Schulhaus im vergangenen Mai bauten, hätten wir nie gedacht, dass es einmal Verwendung findet. Wir freuen uns sehr", ist Tolliner begeistert.

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