Leserbrief: Neues Tarifmodell für Briefe

Foto: WOCHE

Zuerst staunend, dann entrüstet mussten wir Medienberichten entnehmen, dass es seitens der Österreichischen Post AG neue Tarifmodelle "nach Dringlichkeit der Zustellung" geben wird. Nicht nur die Anhebung der Briefporto-Tarife entrüstet uns, sondern die Art und Weise, in der dem Konsumenten die Neuerung als deutlich Verbesserung dargeboten wird:
• Es wird einen "Prio-Brief" geben! Um 12 Cent teurer. Aber dafür bietet die Post etwas ganz Besonderes: Der Brief wird am nächsten Tag zugestellt! Oh fein! Aber, das hatten wir doch schon, als es noch genügend Postbeamte gab, oder? Heute, im Zeitalter der Mails und Handy-Botschaften gibt's weniger Briefe, daher anscheinend weniger Lobby, dafür viel, viel Postwurf-Material.

• Aber der "Eco-Brief": Der passt doch zu den noch hie und da auftauchenden Vielschreibern, die E-Mail und SMS meiden oder gar nicht verwenden. Der Eco-Brief ist seinem Namen nach eine ökonomische Sendung. Aber es wird vorsorglich gewarnt: Die Zustellung dauert schon länger! Warum eigentlich? Weil das Briefporto um zwei Cent teurer wurde, dauert die "Reise" des Briefes länger? Klar: Der Brief kann ja nicht mehr einfach in den Briefkasten geworfen werden! Er muss in einer Postfiliale abgegeben werden! Und es muss jetzt ein spezielles (vorfrankiertes) Kuvert sein. Das gibt's aber eh in jeder Filiale zu kaufen,  sofern eine erreichbar ist und geöffnet hat. Denn die Postfilialen gibt's nicht mehr überall.

• Beim "Eco Business"-Brief dauert der Transport – nein, nicht kürzer (Business-Zeit ist Geld, sollte man annehmen) – sondern länger, ist das logisch?
Gänzlich seltsam mutet uns die Begründung von Post-Generaldirektor Georg Pölzl an: Die erhoffte Kosteneinsparung entstehe durch die größere Flexibilität auf der letzten Meile der Zustellung. Wie bitte? Vielleicht folgt doch noch eine Korrektur zur Kunden- und Mitarbeiterfreundlichkeit? Wir hoffen darauf, nicht ist unmöglich...

Helga Kopitsch, Dieter Krassnigg, Trofaiach

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