Leserbrief: Polster 1er-Lift, umdenken nicht illegal

Karl Schelch mit seiner Broschüre über das Schigebiet am Polster. | Foto: Heinz Weeber
  • Karl Schelch mit seiner Broschüre über das Schigebiet am Polster.
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Die mediale Präsenz des Themas « Präbichl POLSTER 1er Classic » in Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Radio, TV landesweit und sogar bis in die österreichweite ZIB2 widerspiegelt in grandioser Weise das starke öffentliche Interesse daran. Diese Medienpräsenz erfolgte durch die unglaublich engagierte, bewundernswerte Arbeit und den Enthusiasmus des Polster-Lift-Proponenten-Teams in den Bereichen Medieninformation, mediale Berichterstattung in Print und Funk, Meetings mit Politik auf lokaler, regionaler und landesweiter Ebene, mit Tourismusmanagern, möglichen Investoren, Finanzierungsideen, Recherchen, Konzepten, Lösungsvorschlägen, rechtlichen Aspekten, etc. etc.

Und erlaubt wohl auch die Frage, Wo da eigentlich die Verantwortlichen von Gemeinden, Land und Tourismus geblieben sind. Man kann sich des Eindruckes nicht verwehren, dass dieses engagierte Proponentenkomitee ja ganz offensichtlich aus innerster Überzeugung weitaus mehr den Wunsch, den inneren Antrieb sowie Ideen, Konzepte, Kontaktanbahnungen, usw. für eine bessere Zukunft des Polster-Mythos‘, des Präbichl-Skigebietes und der Region Hochsteiermark mit einem Polster-Lift bis ganz „Auffi aufn richtigen Berg!“ hat als die bislang eher untätig wirkenden gewählten oder bestellten Vertreter. Toll !!? Irgendwie gleichzeitig mehr als beschämend für diese gewählten oder bestellten Vertreter.

Der äußerst gelungene, liebevolle und bei vielen Lesern bereits mit Begeisterung aufgenommene « POLSTER RÜCKBLICK » von Karl Schelch in die glorreichen Zeiten des Mythos Prebichl-Polster sollte zur Bewusstseinserweiterung auch für die gewählten und bestellten Vertreter als Pflichtlektüre gelten. Wenn man liest, welchen Status der Polster-Lift früher hatte, kommt vielleicht auch in diversen Amtsstuben und Büros ein wenig mehr Bewusstsein und Verantwortungsgefühl auf, was da sehenden Auges zu Grabe getragen wird. Schade, dass halt unternehmerisches Denken, planende Voraussicht und Enthusiasmus der Erbauer verloren gegangen sind. Und nur mehr Verwalter am Werk sind. Polster-Schlepplift weg, Polster 1er Classic weg. Allein die einst trotz damaliger heftigster Proteste getroffene, katastrophale Entscheidung zum Abtragen der industrie- und kulturhistorischen Elemente der Präbichl-Erzberg-Zahnradbahn (Abbau der Doppel-Zahnstangen für nix und wieder nix !; bis 1978 auf einer Länge von beinahe 20 Kilometern; galt als die damit steilste Normalspurbahn Österreichs) zeigt ja die herausragende "Weitsichtigkeit" mancher Entscheidungsträger in unserer Gegend. Doch Umdenken ist nicht illegal !

Christian Ferdinand Pirkner, Leoben

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