Mit Kunststoffkompetenz in die Champions League

Eine Arbeitsgruppe des PCCL, die sich unter anderem mit dem Einsatz von Kunststoffrezyklaten für Rohrsysteme beschäftigt. | Foto: PCCL
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  • Eine Arbeitsgruppe des PCCL, die sich unter anderem mit dem Einsatz von Kunststoffrezyklaten für Rohrsysteme beschäftigt.
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LEOBEN. Die Kundenliste des Polymer Competence Center Leoben (PCCL) liest sich wie das „Who is Who“ der internationalen Wirtschaft: Airbus, BMW, Infineon, ContiTech, Semperit, DOW, SKF sind nur einige der knapp 50 Kunden. Ihnen werden in den kommenden Jahren am PCCL neue Einsatzmöglichkeiten von Kunststoffen für Leichtbauanwendungen in der Luftfahrt- oder Automobilindustrie eröffnet – über Null-Fehler-Prozesse in der Kunststoffverarbeitung bis hin zu Kunststoffen mit selbstheilenden Eigenschaften.
Erfreulich: Dem PCCL wurde von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ein K1-Forschungszentrum bewilligt. Unterstützt durch Förderungen aus dem COMET-Programm stehen für diese anwendungsorientierte Forschung in den kommenden vier Jahren rund 23 Mio. Euro zur Verfügung.

Erfolgreiche Forschungsarbeit

Für die Geschäftsführer des PCCL, Martin Payer und Wolfgang Kern, ist der Zuschlag für das K1-Spitzenforschungszentrum auch Bestätigung für die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre, die auf einem engen Netzwerk mit wissenschaftlichen Einrichtungen – wie der Montanuniversität Leoben, der TU Graz oder der TU München – beruht.
Das kommentiert das PCCL-Team so: "Dadurch ist es uns möglich, wissenschaftliche Ansätze frühzeitig aufzugreifen und damit innovative Produkte und Prozesse für die industriellen Partner zu initiieren." Beispiele aus den vergangenen Jahren wie die Entwicklung eines anti-allergenen Operationshandschuhs mit der Firma Semperit, das Ultraleichtfahrzeug „CULT“, das sogenannten „künstlichen Auges“ sowie eines standardisierten Materialtests als internationale ISO-Norm verdeutlichen dieses Erfolgsmodell der Kunststoff-Experten.

Neue Arbeitsplätze

Erfreut über die Entscheidung der FFG zeigt sich Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann und gratuliert dem gesamten Konsortium zu diesem Erfolg: „Das PCCL hat in den vergangenen Jahren wesentlich zum internationalen Ruf der Steiermark als herausragender Innovationsregion beigetragen. Durch die Projekte des PCCL sind sowohl im Zentrum, als auch bei den Unternehmen zusätzliche Arbeitsplätze entstanden.“

Kunststoffrecycling

Die derzeit 100 Mitarbeiter des PCCL (Tendenz steigend) schmieden ambitionierte Pläne für die Zukunft: Die große globale Herausforderung des Recyclings von Kunststoffen. Durch Zusammenarbeit mit der europäischen Kunststoffindustrie wollen Kunststoffrezyklate für anspruchsvolle Rohrleitungssysteme verwendbar und so der Lebenskreislauf des Kunststoffes geschlossen werden.

Zur Sache

Das Polymer Competence Center Leoben (PCCL) bekam von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) den Zuschlag für ein K1-Forschungszentrum.
Die Laufzeit beträgt insgesamt acht Jahre (2017 bis 2024).
Nach vier Jahren erfolgt eine Zwischenevaluierung.
Das Forschungsbudget mit Unterstützung aus dem Comet-Programm für vier Jahre liegt bei insgesamt 23 Millionen Euro.
Das PCCL hat insgesamt 48 Unternehmenspartner – darunter die AT&S, Airbus, BMW, Borealis, Continental, DOW, Engel, FACC, Gates, Lanxess, Magna, Semperit und SKF.
Unter den 18 wissenschaftlichen Partnern sind die Montanuniversität Leoben, die TU Graz, die TU Wien oder die TU München, sowie Universitäten in Italien, Tschechien und den USA.

Eine Arbeitsgruppe des PCCL, die sich unter anderem mit dem Einsatz von Kunststoffrezyklaten für Rohrsysteme beschäftigt. | Foto: PCCL
LR Christian Buchmann (Mitte) mit Martin Payer/CEO PCCL (li.) und Wolfgang Kern/CSO PCCL). | Foto: Freisinger
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