Altenmarkt: Großbrand forderte ganzen Bezirk

Einsatzleiter Gerhard Pötsch lobte alle am Großeinsatz Beteiligten.
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"Brand aus", diese Worte sorgten, als sie vergangenen Dienstag gegen 15.00 Uhr in Altenmarkt bei Sankt Gallen gesprochen wurden, wohl im ganzen Bezirk für ein erleichtertes Aufatmen. Am Samstag zuvor war es in der Georg Fischer GmbH, einem Autozulieferer bei Altenmarkt, zu einem Industriebrand gekommen, der zahlreiche Einsatzkräfte aus dem Bezirk Liezen und darüber hinaus forderte.

Enormer Aufwand

An die 360 Feuerwehrleute aus 30 Feuerwehren des Bezirkes wurden im Laufe der vier Tage zum Einsatzort gerufen. Mit den Einsatzkräften aus Ober- österreich summiert sich die Zahl der beteiligten Feuerwehrleute auf über 600.
"Der Aufwand für diesen Einsatz war gewaltig", erklärte Gerhard Pötsch, Bereichsfeuerwehrkommandant von Liezen, der auch den Einsatz in Altenmarkt gemeinsam mit dem Kommandanten der Georg Fischer-Betriebsfeuerwehr, Hubert Fuxjäger, leitete.
Der in Folge einer Explosion, die einen Arbeiter schwer verletzte, ausgebrochene Magnesiumbrand, ließ sich nicht mit Hilfe von herkömmlichem Löschwasser bekämpfen. Aufgrund dessen mussten alternative Löschmittel, wie zwei LKW-Ladungen Quarzsand sowie Metallbrandpulver aus allen Teilen der Steiermark und aus Oberösterreich herangeschafft werden, die dann unter schwerem Atemschutz zum Teil mit Schubkarren zum Brandort gebracht wurden. Weiters wurden mehr als 10.000 Liter an Schaummittel verbraucht. Beim Einsatz selbst wurde dann an vier Angriffspunkten gearbeitet. "Die erste Priorität war neben dem Löschen die Rettung der intakten Produktionsmaschinen, um den Schaden äußerst gering zu halten", erklärt Pötsch.
Faktoren, wie der Einsturz eines Hallendachs und auch das Wetter, das sich am Sonntag zunehmend verschlechterte, setzten den Einsatzkräften besonders zu. "Jeder Wassertropfen führte zu einer kleinen Explosion", so der Bereichsfeuerwehrkommandant.
Zur Unterstützung der Einsatzleitung vor Ort, aber unter anderem auch zur Organisation der Sonderlöschmittel und zur Kommunikation mit den Behörden, es mussten zum Beispiel auch in drei Bundesländern Sonderfahrgenehmigungen für die eintreffenden LKWs eingeholt werden, wurde in den Räumlichkeiten des Florian Liezen innerhalb kürzester Zeit ein Stab eingerichtet, wie es sonst auch bei Naturkatastrophen der Fall ist.
"Hier wurde streng nach einem Alarmplan vorgegangen", so Pötsch.

Gute Zusammenarbeit

Schließlich konnte ein Großteil der Produktionsmaschinen gesichert werden und auch das Feuer konnte man löschen.
"Der Einsatz wurde sehr gut organisiert und sämtliche Einsatzkräfte leisteten sehr gute Arbeit", lobt Pötsch den Ablauf des Einsatzes und fügt auch hinzu, dass man gerade bei einem solchen Großeinsatz merke, wie wichtig ein dichtes Netz von Feuerwehren sei.
Daneben betont Pötsch auch die gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung der Georg Fischer GmbH und hebt die vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen des Unternehmens hervor: "Hätte man im Werk nicht so schnell reagiert, würde es heute nicht mehr stehen".

Einsatzleiter Gerhard Pötsch lobte alle am Großeinsatz Beteiligten.
In den Räumlichkeiten des Florian Liezen wurde ein Stab zur Koordinierung der Einsatzkräfte eingerichtet.
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