Stoderzinken in Gröbming
Besucherleitsystem war voller Erfolg

Präsentierten Anfang April das neue Verkehrskonzept am Stoderzinken (v.l.): Manfred Lindtner, Wolfram Steiner, Thomas Reingruber, Franz Danklmaier, Mathias Schattleitner (TVB Schladming-Dachstein) und Alois Guggi. | Foto: TVB Schladming-Dachstein
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  • Präsentierten Anfang April das neue Verkehrskonzept am Stoderzinken (v.l.): Manfred Lindtner, Wolfram Steiner, Thomas Reingruber, Franz Danklmaier, Mathias Schattleitner (TVB Schladming-Dachstein) und Alois Guggi.
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Nach der Auszeichnung zum schönsten Ort Österreichs im Rahmen der ORF-Sendung “9 Plätze - 9 Schätze” im Vorjahr hat der Stoderzinken mit seinem Friedenskircherl noch mehr an Attraktivität gewonnen. Ein neues Besucherlenkungskonzept wurde dafür umgesetzt.

SCHLADMING-DACHSTEIN. Um dem vermehrten Besucherstrom Herr zu werden, haben die Betreiber der Stoderzinken Alpenstraße gemeinsam mit den Gemeinden Aich und Gröbming sowie mit Unterstützung des Tourismusverbandes Schladming-Dachstein ein neues Besucherlenkungskonzept anhand eines 15-Punkte-Plans umgesetzt. Die Vergabe von Zeitfenstern für Busse sowie der Einsatz von Shuttlebussen und sogenannten “Stoder-Rangern” haben gut gegriffen. 

Die Auffahrt zum Friedenskircherl am Stoderzinken, das im letzten Jahr vom ORF in der Sendung „9 Plätze - 9 Schätze“ als schönster Ort Österreichs ausgezeichnet worden war, wurde anhand eines 15-Punkte-Plans neu geregelt. | Foto: Christoph Huber
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Laut der drei Besucherstromanalyse des Tourismusverbandes konnte eine deutliche Steigerung der Gästeanzahl gegenüber dem Vorjahr festgestellt werden. Die durchschnittliche Frequenz pro Tag war jeweils gleichmäßig verteilt, wodurch es zu keinen Überlastungen gekommen ist. Vor allem bei den nationalen Gästen ist der Stoderzinken sehr beliebt. Die internationalen Gäste kommen hauptsächlich aus Deutschland.

Umfangreiches Informationssystem

Thomas Reingruber, Bürgermeister der Gemeinden Gröbming, zeigt sich zufrieden: "Natürlich gab es anfangs auch kritische Stimmen nach dem Gewinn der ORF-Publikumswahl. Aber wir haben uns gut vorbereitet und waren Dank der Stoder-Ranger und der restlichen Maßnahmen nie in einer Situation, wo wir ans Limit gekommen wären. Unser Ziel war es, am Stoderzinken den Individualverkehr deutlich zu reduzieren, das ist uns erfreulicherweise sehr gut gelungen.“

Mit dem neuen Konzept zur Besucherlenkung und der Reduzierung des Individualverkehrs leistet die Region einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. | Foto: Christoph Huber
  • Mit dem neuen Konzept zur Besucherlenkung und der Reduzierung des Individualverkehrs leistet die Region einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
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Neben dem Verkehrskonzept wurde in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Schladming-Dachstein auch ein umfangreiches Beschilderungs- und Informationssystem erarbeitet. Aber auch infrastrukturelle Maßnahmen, wie eine neue WC-Anlage, E-Ladestationen für E-Bikes oder ein neues Mautkassensystem wurden installiert.

“Bereits am Tag eins nach der Auszeichnung als schönster Platz Österreichs haben wir gemeinsam mit den Gemeinden und lokalen Partnern an Lösungen gearbeitet, um für den größeren Besucheransturm gut gerüstet zu sein”, sagt Schladming-Dachstein Geschäftsführer Mathias Schattleitner. 

Shuttlebusservice für Reisebusse

Als eine der wichtigsten Maßnahmen wurde der Shuttlebusdienst am Stoderzinken eingeführt. Insgesamt rund 4.500 Fahrgäste nutzten in der Zeit vom 8. Juli bis 10. September den neuen, praktischen Service. Auffällig war auch der Anstieg der Reisebusse am Stoderzinken in der heurigen Sommersaison: Mehr als 100 Busse steuerten den Ort nördlich des Ennstals an, das entspricht einer drei- bis vierfachen Steigerung gegenüber den Vorjahren.

Als eine der wichtigsten Maßnahmen wurde der Shuttlebusdienst am Stoderzinken eingeführt. | Foto: Gerhard Pilz
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Individualverkehr reduziert

Eine weitere Neuerung, die sich besonders bewährt hat, war die Einführung der “Stoder-Ranger”. Diese hießen die Gäste willkommen und fungierten als wichtige Informationsquelle für Besucher. Ihr Service war auch bei der Einweisung von Reisebussen am Berg besonders wertvoll. Parallel zum Shuttlebusservice wurde in den steirischen Sommerferien die Preispolitik für den Individualverkehr angepasst. PKW-Fahrten waren nicht mehr in der Sommercard inbegriffen.

Das Wanderportal am Stoderzinken bietet zahlreiche Informationen rund um den "schönsten Ort Österreichs". | Foto: Gerhard Pilz
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Diese Maßnahme trug in Verbindung mit dem Shuttlebus-Angebot effektiv dazu bei, Spitzenbelastungen durch PKWs zu reduzieren, ohne die Durchschnittsauslastung wesentlich zu verändern. Darüber hinaus führte dies zu einer erhöhten Wertschöpfung, die zukünftigen Investitionen und Angeboten am Stoderzinken zugutekommt.

Ausbau der Maßnahmen 

Nachdem sich die durchgeführten Maßnahmen als so erfolgreich erwiesen haben, planen die Verantwortlichen eine Fortsetzung und eventuell eine Erweiterung für das Jahr 2024. Eine der Überlegungen sieht die mögliche Verlängerung der Shuttlebus-Saison und eine Investition in zusätzliche Informationssysteme vor. 

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