"Das Bauernjahr": Die harte Arbeit für das Almidyll
Im Juni beginnt auch für das liebe Vieh die Zeit der "Sommerfrische" auf der Alm.
Während dieser Tage viele Menschen an den Sommerurlaub denken, schicken auch viele Landwirte ihr Vieh in die "Ferien". Damit ist natürlich der Auftrieb auf die Almen gemeint - vor allem für das Jungvieh beginnt im Juni der "große Aufstieg".
Land der Almen
Der Bezirk Liezen zählt rund 420 Almen mit etwa 14.300 Hektar Weideland. 13.000 Rinder und 6.000 Schafe, Ziegen sowie 300 Pferde werden jedes Jahr dorthin aufgetrieben.
Schon seit Jahrhunderten wird im Sommer mit dem Vieh auf die Alm „gefahren“, um so auch die höher gelegenen Wiesen zu nutzen. Dazu müssen die Tiere hinaufgebracht werden, was heute zum Großteil per Traktor und Viehanhänger geschieht. Ein gut aufgeschlossenes Wegenetz ist dabei von großer Bedeutung.
Der Almsommer bedeutet für das Vieh ja nicht nur saftige Gräser und Kräuter, sondern auch Gefahren in Form von Blitzschlag oder Felsen. Gute Almhalter sind deshalb auch heute noch von unschätzbarem Wert.
Licht und Schatten
Gerade bewirtschaftete Almen sind ein beliebtes Ausflugsziel. Wer freut sich nicht nach einer längeren Wanderung auf ein saftiges Butterbrot mit Steirerkas? Besonders letzter ist die Spezialität unserer Region, die auf unseren Almen in bester Qualität angeboten wird.
Viele schätzen diese Idylle der Alm - sie bedeutet aber auch viel händische Arbeit, wie das „Schwenden“ (das Freihalten der Weideflächen von Büschen, Sträuchern und Bäumen), das Reparieren der Zäune und Wassertränken und vieles mehr. Und auch die „Almproblematik“ der letzten Jahre ist für viele Bauern eine Belastung.
Nur Gräser, Kräuter und Leguminosen gelten als Weidefläche, deren Bewirtschaftung finanziell unterstützt wird. Die Aufzeichnung dieser Flächen ist sehr schwierig und jede Abweichung führt zu finanziellen Sanktionen.
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