Die drei steirischen Musketiere
Der lange Weg zur Bühne (+ Video)

Andi Peichl, Martin Kosch, Michael Großschädl und Paul Sommersguter | Foto: Hollinger
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  • Andi Peichl, Martin Kosch, Michael Großschädl und Paul Sommersguter
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Drei Künstler brachen am Gründonnerstag, 1. April, zu einer ambitionierten Expedition auf, um zu Fuß von Graz etwa 550 Kilometer über viele geschlossene Kulturzentren nach Vorarlberg zu kommen und dort nach zirka 20 Tagen gemeinsam vor Publikum auf der Bühne zu stehen.

So machten die drei steirischen Musketiere Martin Kosch (Kabarettist), Michael Großschädl (Musikkabarettist und Schauspieler) und Paul Sommersguter (Zauberkünstler) am Ostermontag auch in der Bezirkshauptstadt Liezen halt und nahmen sich nach dem obligaten Corona-Test in der Ennstal-Halle Zeit für ein exklusives Interview mit der WOCHE Ennstal, um mit uns über das "Warum", Blasen auf den Füßen, die Schweiz, die Unterstützung entlang der Etappe und vieles mehr zu sprechen. Musikalische Unterstützung gab es von der Ennstaler Band "Powerfrog".

Das unterhaltsame Video sehen Sie hier:

Unterstützung  gab es vom Stadtmarkteting Liezen und vom Hotel-Restaurant-Cafe Schnuderl.
"Sie kümmerten sich um eine Unterkunft und Verpflegung der Künstler während ihres Aufenthalts in der Bezirkshauptstadt", so Hannes Fischelschweiger, der sich, da er die Künstler gut kennt, um die Bleibe in Liezen gekümmert hat.
Neben Liezen wurde auch noch in drei anderen Orten im Ennstal halt gemacht. Nämlich in Trieben, St. Martin und Schladming, wo unter anderem Ex-Skistar und ORF Co-Kommentator Hans Knauß die Drei unterstützen wird.

Hier noch ein paar Eckdaten, worum es geht

Das Warum:
Aktuell sind in Österreich nur in Vorarlberg Live-Auftritte möglich und Live-Auftritte sind nicht nur das Leben der drei Künstler, sondern auch ihre einzige Form des selbstbestimmten Einkommens und die Leidenschaft.

Das Wie:
Mit reiner Muskelkraft und unter Einhaltung der Covid-19-Schutzmaßnahmen werden Martin Kosch, Michael Großschädl und Paul Sommersguter gemeinsam den Weg zur Bühne in Vorarlberg erwandern. So werden sie täglich in der Früh Selbsttests durchführen und auch in regelmäßigen Abständen Teststationen am Weg nutzen. Genächtigt wird in Einzelzimmern in Beherbergungsbetrieben die Geschäftsreisende aufnehmen dürfen.

Das Wozu:
Um auf die aktuelle Situation der Kulturbranche aufmerksam zu machen, ohne auf jemanden mit dem Finger zu zeigen oder Corona zu leugnen.
Man hofft auf moralische Unterstützung vieler Künstler*innen, Wirtschaftstreibenden, Zuschauer*innen, Prominenter, Politiker, Kreativer und Meinungsbildner die gerne eingeladen sind – in sicherem Abstand – ein Stück des Weges mit unseren Helden gemeinsam zu gehen und mit ihnen über Corona und die Welt zu plaudern.

Die Herausforderungen und das Ziel:
Keiner der drei Künstler hat jegliche Mehrtagestour-Erfahrung und hätte sich vor einer Woche gedacht jemals so eine weite Strecke zu gehen. Die Hoffnung von Martin Kosch, Michael Großschädl und Paul Sommersguter ist es rechtzeitig zu ihrem gemeinsamen Auftritt in Vorarlberg anzukommen. Denn mit jedem Tag besteht die Möglichkeit, dass die Gastronomie und Kultur und somit die Veranstaltungsorte in Vorarlberg wieder geschlossen werden. Das wäre das Ende ihrer Reise und daher appellieren die drei an alle: Maßnahmen einhalten und durchhalten.
Das gemeinsame Ziel ist es bald wieder in den Kulturzentren Österreichs mit dem Publikum lachen zu können und auf dem Weg dorthin wollen sie durch ihre Aktion den Humor zu den Leuten bringen.

Die Plattform:
Auf der Homepage www.derlangeweg.at und Social Media kann man die Aktion 24 Stunden am Tag verfolgen.

Die Unterstützung:
Die drei Musketiere finanzieren sich die Anreise selbst. Online werden die Kosten für die Reise in Form der Rechnungen sichtbar gemacht und jedermann kann unsere Reisenden gerne unterstützen. Zahlen Sie zum Beispiel den Kilo Bananen für Tag 5. Sollte es am Ende aufgrund zu vieler bezahlter Bananen zu einem finanziellen Überschuss kommen, wird dieser Betrag an gemeinnützige Organisationen gespendet.

Der Roadmanager:
Andi Peichl unterstützt als Manager seine Künstler*innen normalerweise im künstlerischen Prozess, ist für das Booking verantwortlich und kümmert sich um die reibungslose Umsetzung der Auftritte. Jetzt wird er die 3 Musketiere mit einem Lastenrad begleiten und versuchen ihnen sprichwörtlich möglichst alle Lasten abzunehmen.

Die Irrtümer:
Es ist keine Aktion von Coronaleugnern oder Verschwörungstheoretikern, es ist keine Demo irgendeiner Art und es ist kein Weltrekord für eine neue sportliche Höchstleistung. Es sind schlicht und einfach drei ganz normale, einzigartige Menschen wie Du und ich, die sich für ihre Leidenschaft und Lebensgrundlage auf den Weg machen.
Es geht auch in keinster Weise darum eine „Völkerwanderung“ samt Infektions-Tourismus zu veranstalten. Sehr wohl geplant ist mit getesteten Persönlichkeiten aus verschiedensten Bereichen zu plaudern, während die im Freien mit genügend Abstand und gegebenenfalls mit Maske ein Stück des Weges mitgehen.

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