Der Mega-Knoten wackelt

Der geplante Kreisverkehr in Trautenfels war in der jüngsten Landtagssitzung wieder Gegenstand eines Antrages der Grünen Fraktion. Zu diesem kam es, da Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) das "Autobahnkarusell mit Unterflurtrasse" begraben hat, so LAbg. Lambert Schönleitner. Trotzdem bleibt die Landesregierung Antworten zum Projektstand schuldig. Denn ein Antrag der Grünen mit zentralen Fragen wurde vom Verkehrsausschuss abgelehnt, kritisiert Schönleitner. Dieser fordert, "der ehemalige Landesregierungsbeschluss für die Variante Mitte (Autobahn zwischen Liezen und Trautenfels) und angestrebte Übernahme in ASFINAG-Kompetenz muss rasch aufgehoben werden".
Kurzmann schlägt vor, statt einer Unterflurtrasse in Trautenfels eine Brücke zu bauen. "Ein fünfarmiger niveaufreier Kreis, der so viel kostet wie das gesamte Baubudget in der ganzen Steiermark, kann aus Kostengründen im Moment nicht gebaut werden", so Kurzmann. Schönleitner und Barbara Stangel (Bürgerinitiative NETT) meinen jedoch, ein kleinerer Kreisverkehr, wie jener in Liezen, käme günstiger.

Keine Antwort vom Land
Antworten auf neun Fragen zum Projektstand beim Kreisverkehr Trautenfels blieben SPÖ, ÖVP und FPÖ bisher schuldig. "Augenscheinlich wollen SPÖ und ÖVP (noch) an der alten Variante festhalten", so Schönleitner. Er ortet innerhalb der Landesregierung keine gemeinsame Vorgehensweise, das ist schlecht fürs Ennstal.
Barbara Stangel begrüßt, dass man vom Megaprojekt in Trautenfels abrücken will. Jedoch bleiben Fragen offen, beispielsweise wer die Verkehrslösung in Trautenfels finanziert. Bund, Land oder gemeinsam? "Wovor fürchte man sich bei SPÖ und ÖVP, wenn der Landesrechnungshof das Projekt auf seine Wirtschaftlichkeit hin prüft", fragt sich Stangel. Diese Prüfung muss bei Projekten über 10 Millionen Euro erfolgen, wenn diese das land finanziert, so ein Landtagsbeschluss. Die von SPÖ und ÖVP bisher verfolgte Verkehrslösung kostet rund 20 Millionen Euro. Dem steht Kurzmanns Brückenvariante in der Höhe von acht bis neun Millionen Euro gegenüber.
Auf Schönleitners Anfrage konterte LAbg. Odo Wöhry (ÖVP), Schönleitner würde nur auf Medienberichterstattung schauen.
Kurzmann hat die Fragen der Grünen bereits erhalten und zugesichert, diese binnen einer Frist von zwei Monaten zu beantworten.

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