Schwere Schäden am Stoderzinken
Großaggregat stellt Stromversorgung provisorisch sicher

Am Stoderzinken hat vermutlich eine massive Windböe einen Lärchenbaum abgerissen und diesen direkt in die 30-kV-Freileitung katapultiert. | Foto: E-Werk Gröbming
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  • Am Stoderzinken hat vermutlich eine massive Windböe einen Lärchenbaum abgerissen und diesen direkt in die 30-kV-Freileitung katapultiert.
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In der Nacht von Montag auf Dienstag kam es zu schweren Schäden im Stromnetz, die mittels Hubschrauber behoben werden. Bereits am 28. Juni war es aufgrund von Unwettern im Netzgebiet des E-Werks Gröbming zu Ausfällen gekommen.

STODERZINKEN. Die Versorgung des Stoderzinkens gilt grundsätzlich als sehr anspruchsvoll, da eine Verkabelung aufgrund der topographischen Verhältnisse technisch unmöglich ist. Ein besonders unwegsamer Teil der Leitungsstraße ist der sogenannte „Hasenstrich“. Und genau hier hat vermutlich eine massive Windböe einen Lärchenbaum abgerissen und direkt in die 30-kV-Freileitung katapultiert.

Kein Strom am Stoderzinken

Ein Teil des Baumstammes landete dabei in den Leiterseilen und riss folglich die Leitung zu Boden. Ein Kurzschluss mit Feuerball war die Folge. Der gesamte Stoderzinken war stromlos.

Die Folge des umgestürzten Baumes war ein kompletter Stromausfall am Stoderzinken, mittlerweile ist die Versorgung durch ein Strom-Großaggregat sichergestellt. | Foto: E-Werk Gröbming
  • Die Folge des umgestürzten Baumes war ein kompletter Stromausfall am Stoderzinken, mittlerweile ist die Versorgung durch ein Strom-Großaggregat sichergestellt.
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Die 30-kV-Leiterseile sind gleich mehrmals abgerissen, ein Tragmast wurde umgerissen und an weiteren drei Masten wurden die Träger schwer deformiert. Zuerst stiegen die Monteure des Netztrupps zu Fuß auf beziehungsweise ab (eine Stunde Gehzeit), mittels Drohne wurde das Schadensausmaß aufgenommen.

Die Arbeiten zur Sicherstellung der Stromversorgung werden mittels Hubschrauber fortgesetzt, da händische Arbeiten im unwegsamen Gelände keinen Sinn machen. | Foto: E-Werk Gröbming
  • Die Arbeiten zur Sicherstellung der Stromversorgung werden mittels Hubschrauber fortgesetzt, da händische Arbeiten im unwegsamen Gelände keinen Sinn machen.
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Die aufwendige Reparatur kann allerdings nur mittels Hubschraubereinsatz vonstatten gehen. Ein Provisorium wurde errichtet. "Zwischenzeitlich versorgen wir die gesamten Gebäude am Stoderzinken mit dem hauseigenen Strom-Großaggregat, sodass für unsere Stromkunden eine Versorgung sichergestellt ist", heißt es seitens des E-Werks Gröbming.

Stromausfall in drei Gemeinden

Bereits am 28. Juni kam es aufgrund eines Unwetters zu einem gewaltigen Blitzeinschlag bei der Gittermast-Trafostation in Ratting, Gemeinde Mitterberg-Sankt Martin. Der Einschlag war derart massiv, dass zwei Keramikstützer zerbröselten. Es folgte ein Stromausfall von Pruggern, Stein an der Enns, Moosheim, Michaelerberg, Kaindorf und Ratting.

Die Gittermast-Trafostation in Ratting ist auf der linken Seite ersichtlich, wenn man von Kaindorf nach Stein an der Enns fährt. | Foto: E-Werk Gröbming
  • Die Gittermast-Trafostation in Ratting ist auf der linken Seite ersichtlich, wenn man von Kaindorf nach Stein an der Enns fährt.
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Außerdem mussten an diesem Abend alle 14 Kraftwerke im Netzgebiet des E-Werkes Gröbming händisch vom Netz genommen werden, sprich kontrolliert abgeschaltet werden. Die Wassermassen, besonders im Großsölktal und im Sattental, waren derart gewaltig, dass Gefahr für den Maschinenpark bestanden hat.
"Von diesen Handlungen, also den Kraftwerksabschaltungen, haben die Stromkunden aber nichts mitbekommen, da es hierfür einen eigenen Sicherheitsring gibt, um die Versorgung von außen zu gewährleisten", betont man beim E-Werk Gröbming.

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