SPÖ Liezen
Kampagne im Rahmen der "16 Tage gegen Gewalt an Frauen"
In diesem Jahr wurden in Österreich bereits 25 Frauen mutmaßlich durch (Ex-)Partner oder männliche Familienmitglieder ermordet. 11 davon in der Steiermark. Die Zahl an versuchten Tötungsdelikten und schweren Gewalttaten ist noch viel höher. Doch Gewalt beginnt bereits viel früher: bei der Herabwürdigung und Kontrolle der Partnerin.
LIEZEN. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass einer Frau nicht Gewalt angetan wird. In Österreich ist jede dritte Frau von Gewalt betroffen. Die SPÖ-Frauen fordern von der Bundesregierung eine Gesamtstrategie für Gewaltschutz, die sofortige Umsetzung der Gewaltschutzambulanzen und bundesweit einheitliche Hochrisiko-Fallkonferenzen. Bei Straßenaktionen machen die SPÖ-Frauen auf die dramatische Situation aufmerksam und verteilen Infokarten mit wichtigen Notrufnummern.
Online-Konferenz für Alle
Am 6. Dezember ab 11:30 Uhr laden die SPÖ-Frauen Steiermark zu einer Online-Konferenz ein, die Betroffene und deren Umfeld, Expertinnen und Experten und die Zivilgesellschaft zusammenbringen soll, um das existierende Hilfeangebot kennenzulernen. Jeder und jede ist eingeladen, sich (auf Wunsch auch anonym) in die Videokonferenz einzuwählen, nur zuzuhören oder auch Fragen zu stellen und Erfahrungen zu teilen. Als Gäste werden Landesrätin Doris Kampus, Juliane Glas (Gewaltschutzambulanz) und Michaela Gosch (Frauenhäuser Steiermark). Alle Infos und den Link zur Videokonferenz gibt es hier: https://fb.me/e/3nqL7ii6s
Nationaler Aktionsplan zu Gewaltschutz gefordert
„Der Rechnungshofbericht zu Gewalt an Frauen verweist auf die fehlenden rechtlichen und finanziellen Mittel des Bundes für eine langfristige Strategie in der Maßnahmensetzung zum Schutz von Frauen vor Gewalt. Dringend notwendig ist ein Nationaler Aktionsplan zum Schutz von Frauen. Die Zusammenarbeit aller am Gewaltschutz beteiligten Organisationen ist unerlässlich, um Femizide zu verhindern. Seit Jahren fordert die SPÖ einen permanenten Krisenstab von Justiz-, Frauen- und Innenministerium mit den Gewaltschutzeinrichtungen. Nichts ist geschehen.", so Michaela Grubesa
Gewaltschutzambulanzen bundesweit umgesetzt
Kommt ein Fall der Gewalt gegen Frauen vor Gericht, scheitert eine Verurteilung oft an dem Mangel an Beweismitteln. Der Schutz der Betroffenen, schnellere Verfahren und die Gewährleistung der Rechte von Betroffenen ist laut der SPÖ notwendig. Daher sind eine effektive und tatzeitnahe Sicherung von Spuren und die Dokumentation von Verletzungen nach Gewalttaten wichtig. In Graz gibt es bereits eine Gewaltschutzambulanz, eine zweite ist in Leoben geplant. Die österreichweite Umsetzung der Gewaltschutzambulanzen wurde von der Bundesregierung seit langem angekündigt.
Wichtige Anlaufstellen
Frauenhelpline österreichweit: 0800 222 555
Polizei: 133 oder
112
SMS Polizei: 0800 133 133 (auch Notruf für Gehörlose)
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