Nach einem Jahr
Maßnahmen rund ums Friedenskircherl haben sich bewährt
Als das Friedenskircherl am Stoderzinken im Vorjahr zum "schönsten Platz Österreichs" gekürt wurde, herrschte einerseits große Freude über die Auszeichnung, andererseits schwang auch Skepsis mit. Bei Einheimischen ging die Angst vor dem Massentourismus um. Ein Jahr danach zeigt sich, dass aufgrund des Maßnahmenkatalogs das Limit nie erreicht wurde.
GRÖBMING. Die ORF-Show "9 Plätze – 9 Schätze" wird traditionell am Nationalfeiertag, 26. Oktober, ausgestrahlt. Im Vorjahr wählten die Zuschauerinnen und Zuschauer das Friedenskircherl am Stoderzinken zum Gewinner und damit zum "schönsten Platz Österreichs". Dadurch wurde ein Millionenpublikum auf das Juwel am Gröbminger Hausberg aufmerksam.
Mittlerweile ist ein Jahr vergangen, der Stoderzinken ist zwar wieder aus dem Dornröschenschlaf erwacht, die selbst auferlegten Kapazitätsgrenzen wurden allerdings nicht überschritten. "Wir haben uns jahrelang gefragt, wie bekommen wir Leute rauf, dass sich der ‚Stoder‘ finanziert? Jetzt haben wir es geschafft und die Kritiker sind auch leiser geworden", berichtet der Gröbminger Bürgermeister Thomas Reingruber. Anfangs wurde nämlich befürchtet, dass sich der Ausflugsberg in Richtung Massentourismus entwickeln könnte.
Dem kann Reingruber widersprechen: "Wir sind nie ans Limit gekommen. Hätten wir den Berg aber sich selbst überlassen, wäre er schon im Juni überfüllt gewesen." Das Besucherlenkungskonzept mit 15 Punkten habe seine Wirkung nicht verfehlt. Der Ortschef ergänzt: "Weil wir gut vorbereitet waren, ist alles gut gelaufen." Weiters hebt er besonders die Arbeit der neu geschaffenen "Stoder-Ranger", als Koordinatoren und Ansprechpartner vor Ort, hervor.
Kircherl wird interessant bleiben
Der Tag mit dem größten Besucheraufkommen war übrigens jener direkt nach dem Triumph. Damals – noch ohne Lenkungsmaßnahmen – wurden am Berg mehr als 500 Autos gezählt – obwohl nur etwas über 300 Parkplätze vorhanden sind.
Der Bürgermeister rechnet damit, dass der Platzwahlsieg – ähnlich wie beim Grünen See – auch nachhaltig ein erhöhtes Interesse mit sich bringen wird. "Das Kircherl wird den Gästen nun sicherlich häufiger von den Hoteliers empfohlen. Außerdem werden wir auch weiterhin viele Tagesausflügler haben."
Nachdem die Skilifte am Stoderzinken bereits seit einigen Jahren still stehen, wird auch über eine Winternutzung nachgedacht. Ob eine Langlaufloipe, Winterwanderwege oder andere Angebote möglich sind, wird in nächster Zeit geprüft.
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