VCÖ-Studie

Überblick über die Verkehrs-Gefahrenstellen im Bezirk Liezen

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) bot Steirerinnen und Steirern die Möglichkeit, Straßen zu nennen, in denen sie sich Verkehrsberuhigung wünschen würden. Die Beteiligung an der Umfrage war groß, in rund hundert Gemeinden wurden "Problemzonen" genannt. Mehr als 30 Gefahrenstellen wurden im Bezirk Liezen aufgezeigt. MeinBezirk.at hat sich einige davon im Detail angeschaut.

LIEZEN. "Motorräder rasen über den Tauern", "Lärm, Dreck, Staus....Liezen eben. Eine unansehnliche Verkehrshölle", Einträge wie diese finden sich auf der vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) erstellten Landkarte, die österreichweit von Bürgerinnen und Bürgern mit ihren Wünschen zur Verkehrsberuhigung befüllt werden konnte. "Wir freuen uns, dass so viele diese Möglichkeit der Partizipation genutzt haben. Wir leiten die Einträge an die jeweils zuständige Gemeinde weiter", freut sich VCÖ-Expertin Lina Mosshammer über die rege Beteiligung vor allem aus der Steiermark. Mitmachen konnte man online, und die betroffenen Stellen auf einer Landkarte von Österreich eintragen. Dazu konnte man auch in kurzen Kommentaren beschreiben, was das Problem ist.

Verkehrslärm und riskante Stellen

Konkret wollte der VCÖ wissen, wo in einem Wohnort es Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung brauche. Weiters wurde abgefragt, warum eine Verkehrsberuhigung an den genannten Orten gewünscht wird. Allgemein gesehen wünschen sich zwölf Prozent eine Verkehrsberuhigung, weil der Verkehrslärm zu hoch ist. 14 Prozent sehen in einem "Zuviel" an Verkehr ein Problem und 16 Prozent erleben als Anrainerinnen oder Anrainer eine Einschränkung der Lebensqualität. Ein Fünftel wies auf eine Unfallgefahrenstelle hin und knapp ein Viertel nannte zu hohes Tempo als Risiko.

Die Hot-Spots im Bezirk

Zusammengefasst gibt es für den Bezirk Liezen 33 Einträge auf der VCÖ-Karte, wobei etwa fünf die B146, die Gesäuse-Straße, betreffen: Hier wird unter anderem angeführt, dass Pkw und Motorräder mit überhöhter Geschwindigkeit fahren würden, es mangle an Geh- und Radwegen, was die Gefahr für Fußgeherinnen und Fußgeher sowie Wanderer erhöhe. "Gefährliche Strecke mit viel Motorrad-Lärm! Es gibt weder einen Gehweg noch einen Radweg. Zu Fuß oder mit dem Rad eine Hölle! Eine Geschwindigkeitsbegrenzung fehlt", lautet etwa ein Eintrag.
In und um Trieben wurden fünf Punkte genannt, die ebenso eine Verkehrsberuhigung vertragen würden. Wenig überraschend genannt ist die B114 über den Triebener Tauern: "Es braucht dringend ein Lkw-Fahrverbot ... Motorräder rasen über den Tauern. Im Sommer ist es hier extrem laut und gefährlich", meldeten Betroffene.

Die Gemeinde Irdning sticht ebenso mit gleich vier Nennungen heraus. Zwei davon gleich zum Thema Hauptplatz, wo das hohe Tempo kritisiert wird. Ebenso als gefährlich eingeschätzt wird die Umfahrungsstraße in Bad Aussee. "Man kommt als Fußgänger nicht ohne Lebensgefahr vom Krankenhaus zur Bushaltestelle für die Busse Richtung Pötschenpass oder zum Supermarkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite", wird hier unter anderem geschildert.

Hintergrund der Landkarte

Der VCÖ startete eine Initiative für eine Änderung der Straßenverkehrsordnung. Es soll Gemeinden und Städten erleichtert werden, Tempo 30 in ihrem Gemeindegebiet dort einzuführen, wo die Gemeinde das für wichtig hält. Die VCÖ-Initiative wird unter anderem vom Österreichischen Städtebund und österreichweit bereits von mehr als 170 Gemeinden und Städten unterstützt.

Hier kannst du die Österreich-Karte des VCÖ abrufen. 

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