"Zur (polizeilichen) Lage der Nation"

Technisch am aktuellen Stand der Technik ist die Polizei im Bezirk Liezen. | Foto: KK
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"Die Polizei - Dein Freund und Helfer", dies ist eine geflügelte Phrase, die wahrscheinlich von niemandem so ernst und wörtlich genommen wird, wie von den Damen und Herren in Dunkelblau selbst.
Zumindest bei uns im Bezirk Liezen und im Speziellen vom obersten Gesetzeshüter der acht Polizeisektoren zwischen Wildalpen und Mandling.
Am Wichtigsten ist Bezirks-Polizeikommandant Herbert Brandstätter nämlich das Wohlbefinden der Menschen in seinem Verantwortungsbereiches.
Ausführlich erzählt er dementsprechend über Ansatzpunkte und Neuerungen innerhalb der "Truppe" zur "Wahrnehmungsprüfung" im direkten Kontakt mit der Bevölkerung. Dabei kann der erfahrene Polizist eigentlich sehr viel Positives verkünden.

Gegen Volksängste

Ein heißes Thema, auch in Polizeikreisen, ist dieser Tage die Asylsituation - auch hier, im äußersten Nordwesten des Landes. "Die Leute haben selbstverständlich Ängste - vor dem Fremden, vor dem Unbekannten und natürlich auch vor Schreckgespenstern wie dem 'internationalen Terror' und dem 'Wirtschaftsniedergang'. Nur leben wir, besonders was die ersten Punkte betrifft, tatsächlich noch immer auf so etwas ähnlichem wie auf einer Insel der Seligen", ist Brandstätter überzeugt, "Die Kriminalitätsrate ist im Bezirk seit Jahren stabil - die Aufklärungsrate im guten nationalen Schnitt. Was natürlich nicht heißt, dass bei uns gar nichts passiert", relativiert er im selben Atemzug.
Man müsse allerdings im Hinblick auf die derzeit rund 550 im Bezirk Liezen einquartierten Kriegsflüchtlinge bedenken, dass die "Messlatte" der Bürger wesentlich niedriger liege als sie für Einheimische angelegt werde. "Wenn fünf beschwipste Einheimische um drei Uhr in der Früh durch den Ort gehen, dann bemerken das die Leute nicht - sind es fünf Asylanten, dann klingeln bei uns die Telefone", veranschaulicht er die Situation. Dass es in den vergangenen Monaten Vorfälle im Zusammenhang mit Asylwerbern gegeben hat sei Fakt, stellt Brandstätter offen dar. Dass die Anzahl und Art der Vorfälle nicht aus dem Gesamtschnitt fallen, macht er allerdings ebenfalls deutlich.
"Was in unserer, kleinstrukturierten Region auf jeden Fall zu vermeiden sei, wäre die Einrichtung von Massenquartieren (100 Asylsuchende +), wie sie in anderen Teilen der Steiermark existieren. "Im dichtbesiedelten Raum oder in der Stadt, 'verlaufen' sich derart große Menschenmassen leicht in der Gesamtbevölkerung - bei uns würde eine derartige Massierung nur zusätzliche Ängste schüren", ist er sich sicher.

Modern und präsent

Die rund 150 (dienstbaren) Polizeibeamten im Bezirk sind heute auf 13 Posten aufgeteilt und eigentlich habe man die Postenschließungen der Vergangenheit mittels Expositur-System gut kompensieren können. Einzig im Bereich Wildalpen / Hieflau gäbe es derzeit längere Anfahrtswege, aber auch dafür scheint Abhilfe am Horizont: Ein neuer Posten ist in Landl - direkt an der Landesstraße - in Planung. Auch was die Ausrüstung der "Truppe" betrifft, gibt es derzeit kaum offene Wünsche. "Vor allem durch die WM in Schladming, sind wir derzeit auf dem neuesten Stand", informiert Brandstätter.

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Für Herbert Brandstätter steht das Befinden der Bevölkerung im Vordergrund.
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