"Wenn, dann was G’scheits!"

Johann Gasteiner und seine Gemeinderatskollegen wollen eine ästhetischere Lösung. | Foto: KK
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Erstaunt hat das einstimmige "Nein" des Pürgg-Trautenfelser Gemeinderates zur aktuellen Version der Verkehrslösung Trautenfels wahrscheinlich nicht nur die Planer des Landes. Auch bei so manchem regionalen Verfechter eines B320-Ausbaus ging nach dem Bekanntwerden des Negativ-Votums eine Augenbraue hoch. "RML und Land haben die Sache doch schon beschlossen; auch die Finanzierung ist gesichert - also warum nun der plötzliche Unmut über das Projekt direkt am Ort des Geschehens?", fragen sich viele Ennstaler.
"Wir haben erst Mitte Dezember die genauen Daten der gegenwärtigen Projektplanung erhalten und dementsprechend nur noch in der letzten Gemeinderatssitzung reagieren können", erklärt Johann Gasteiner, ehemaliger Gemeindekassier von Pürgg-Trautenfels. Die eintimmige Ablehnung habe dabei nicht im Geringsten mit Parteipolitik zu tun.

Optische Katastrophe
"Eine 150 bis 200 Meter lange und, inklusive Lärmschutz, bis zu acht Meter hohe Betonbrücke direkt vor dem Schloss ist einfach eine optische Katastrophe", kommentiert er. Man erteile dem derzeitigen Plan also aus rein landschaftsschutz-technischen Gründen eine Absage.
"Das Geld für eine Verkehrslösung ist da, da sollte man doch was G’scheits damit anfangen", ist Gasteiner überzeugt. Eine Lösung, gekoppelt mit der Verkehrssituation in Liezen, Aigen und Irdning, müsse her. Außerdem wolle man in Pürgg-Trautenfels ein Projekt, welches auch "in den kommenden 300 Jahren die Landschaft nicht verschandelt."

Graz wittert Protestakt
"Es wäre eine Dummheit das Projekt 'Trautenfels' jetzt nicht umzusetzen", erklärt Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann gegenüber der WOCHE. "Wir haben einen Regierungsbeschluss und die Finanzierung", setzt er fort, "also werde ich so schnell wie möglich versuchen, die Sache zu realisieren!" Von einem späten "Protestakt gegen die Fusionierung" lasse er sich auf keinen Fall beeinflussen, erklärt der Landespolitiker. Binnen der kommenden vier Monate (nach Abschluss des Wettbewerbes um die Brückenkonstruktion) werde man hoffentlich in die nächste Projektphase übergehen können.

Johann Gasteiner und seine Gemeinderatskollegen wollen eine ästhetischere Lösung. | Foto: KK
Technische Details zur Verkehrslösung Trautenfels gab es laut Johann Gasteiner erst Mitte Dezember. | Foto: Land Steiermark
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