5.000 Kilometer mit dem Rad durch die USA

Idyllische Landschaften müssen auch in den USA durchfahren werden. Markus Brandl will in weniger als neuneinhalb Tagen das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" queren. | Foto: Christoph Huber
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  • Idyllische Landschaften müssen auch in den USA durchfahren werden. Markus Brandl will in weniger als neuneinhalb Tagen das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" queren.
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Mit der Teilnahme am "Race Across America" erfüllt sich Markus Brandl einen lang gehegten Traum.

Am 2. Juni ist es soweit: Markus Brandl aus Mitterberg-Sankt Martin steigt in den Flieger und hebt ab Richtung USA. Das prestigeträchtige Radrennen "Race Across America" (RAAM) steht am Programm. Von Oceanside, an der Westküste gelegen, nimmt Brandl als einer von 39 Startern die knapp 4.850 Kilometer lange Strecke quer durch die USA in Angriff. Mit Wüstengebieten und den Rocky Mountains sowie Appalachen müssen etwa 50.000 Höhenmeter überwunden werden, bevor die Zielflagge in Annapolis an der Ostküste geschwenkt wird.

Schnee und Wüste

"Das Ziel ist es, unter neuneinhalb Tagen zu bleiben", sagt Brandl und warnt gleichzeitig vor den klimatischen Herausforderungen. "Auf über 3.600 Metern Höhe kann es schneien, bevor du dann eine Stunde später in der Wüste bist." Seit Ende der 90er-Jahre verfolgt Markus Brandl den Traum, einmal beim "Race Across America" teilnehmen zu können. Damals hatte ihn der dreifache Sieger Wolfgang Fasching dazu inspiriert. "In Wahrheit trainiere ich schon fünf Jahre darauf hin. Die anderen Rennen waren mehr oder weniger als Vorbereitung dafür gedacht." Sollte er nicht als Sieger dieses Klassikers hervorgehen, könnte es sein letztes Rennen gewesen sein. "Ich habe einen Deal mit meiner Frau. Wenn ich nicht gewinne, höre ich mit dem exzessiven Radfahren auf. Vor dem RAAM habe ich bis zu 25 Stunden pro Woche trainiert", verrät Brandl.

Essen und Schlaf

Während des Rennens nimmt Brandl nur flüssige Nahrung zu sich. "Ensure", das ist ein ballaststofffreies Produkt aus der Geriatrie, ist sein stündliches "Hauptgericht". Als Extramotivation hat er sich etwas Spezielles einfallen lassen. "Alle 300 Kilometer belohne ich mich mit Rumkugeln und alle 1.000 Höhenmeter gibt's Toffifee. Darauf freust du dich wie ein kleines Kind." Außerdem hat der selbstständige Versicherer nur ganz kurze Schlafpausen eingeplant. "Das Schwierigste ist, glaube ich, der Schlafmangel. Zweimal eine halbe Stunde sind geplant. Halluzinationen sind daher nichts Besonderes."
Als Unterstützung stehen Brandl ein elfköpfiges Team, zwei Pkw und ein Wohnmobil zur Verfügung. Der Startschuss erfolgt am 11. Juni in Kalifornien. In die Wertung kommen alle Athleten, die in den ersten zwölf Tagen das Ziel in Maryland erreichen.

Idyllische Landschaften müssen auch in den USA durchfahren werden. Markus Brandl will in weniger als neuneinhalb Tagen das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" queren. | Foto: Christoph Huber
Markus Brandl stellt sich seiner bisher größten Herausforderung.
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