Schwimmen, was das Zeug hält
Als Jugendlicher und Heeressportler war er Leichtahtlet, holte Staatsmeistertitel. Jetzt schwimmt er seit 2012 Marathon und stellt auch dort persönliche und Veranstaltungsrekorde ein. Der gebürtige Grundlseer Josef Köberl zeigte nun daheim am Grundlsee, was man als Marathon-Schwimmer leisten kann. Fünfmal durchschwamm er den 5,6 Kilometer langen See in einer Zeit von zehn Stunden und 48 Minuten in Kraultechnik.
Die harten Fakten für diesen Kampf gegen sich selbst: 18 Grad Wassertemperatur, 29 Kilometer, Start fünf Uhr früh. Begleitet wurde Köberl von einem Boot der Wasserrettung. Rund zwei Stunden benötigte er für eine Länge. Die Zeit hielt Köberl konstant, nur nach der vierten Durchquerung des Grundlsees hieß es Pause für ein Foto und die "Powerriegel Fütterung".
Warum man sich einen solchen Marathon antut? Köberl trainiert für die Durchquerung des Ärmelkanals zwischen Dover und Calais im kommenden Jahr. Dann heißt es der Meeresströmung ankämpfen und an die 36 Kilometer im kaum über 17 Grad warmen Wasser zu bewältigen. Detail am Rande: Köberl schwimmt ohne Neoprenanzug. An die Kälte kann man sich gewöhnen, das könne man trainieren. Ebenso wie eine spezielle Atemtechnik (tiefe Lungenatmung beim Kraulen), meint der Marathonsportler, der beim Österreichischen Bundesheer beschäftigt ist.
Der genaue Termin für das Kanalschwimmen steht noch nicht fest. Fix ist aber, dass eine solche Durchquerung des Grundlsees durch einen Naturwasser-Marathonschwimmer in dieser Form eine Premiere darstellt.
Köberls Schwimm-Zeiten am Grundlsee im Detail:
1. Länge 1:50
2. Länge 2:10
3. Länge 2:05
4. Länge 2:30 mit Fotopause und Powerriegel Fütterung
5. Länge 2:13
29 Kilometer
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