Verkehr
Grüne fordern mehr Platz fürs Abstandhalten

Die grüne Idee: Ein Fahrstreifen weniger für Autos, dafür mehr Platz für Fahrräder und Fußgeher. | Foto: Grüne Linz
  • Die grüne Idee: Ein Fahrstreifen weniger für Autos, dafür mehr Platz für Fahrräder und Fußgeher.
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Ist auf Linzer Gehsteigen genug Platz für den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand? Die Grünen blitzen mit ihrer Forderung nach temporären Straßensperren bei FPÖ-Vizebürgermeister Hein ab.

LINZ. Viele Städte diskutieren darüber, einige Straßen für Autos zu sperren, um Fußgängern und Radfahrern im Corona-Lockdown mehr Platz zu geben. Zwei Überlegungen spielen dabei eine Rolle: Einerseits ist der Autoverkehr aufgrund der Einschränkungen stark zurückgegangen. Andererseits ist es auf gewöhnlichen Gehsteigen oft sehr schwierig, den Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter einzuhalten. Die rechtliche Grundlage dafür hat der Nationalrat vergangenen Freitag durch eine Änderung der StVO geschaffen. So können Städte und Gemeinden die Fahrbahn auf einzelnen Straßen und Straßenabschnitten dauernd oder auf bestimmte Zeit für Fußgänger freigeben. Allerdings nur, wenn das aufgrund der Maßnahmen gegen Covid-19 erforderlich ist.


Mehr Platz auf der Nibelungenbrücke

Gefordert werden solche Straßenfreigaben vor allem von den Grünen – mit unterschiedlichen Erfolgsaussichten. Während Vizebürgermeisterin Birgit Hebein in Wien bei ihrem roten Koalitionspartner auf Skepsis stößt, kann sich die regierende ÖVP das in Salzburg durchaus vorstellen. Auch in Linz liegt die Forderung auf dem Tisch. Konkret möchten die Linzer Grünen auf der Nibelungenbrücke eine Spur in jeder Fahrtrichtung sperren und zu einem temporären Radfahrstreifen machen. Dann stünde den Fußgängern der komplette Gehsteig zur Verfügung und das Ansteckungsrisiko ließe sich minimieren, argumentiert Klubobmann Helge Langer. Und er kann sich noch weitere Maßnahmen vorstellen: 

„Nachdem die warme Jahreszeit vor der Tür steht, in der sich die Menschen vermehrt im Freien aufhalten, sollte sich die Stadt generell Gedanken machen, welche Straßen und Verkehrsflächen für die exklusive Benutzung von Fußgänger und Radfahrer freigegeben werden können“, so Langer.


Abfuhr von Verkehrsreferent Hein

Der zuständige Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ) erteilt den grünen Forderungen jedoch eine deutliche Absage: "Ich werde diesen völlig absurden und realitätsfernen grünen Erguss in Linz sicher nicht umsetzten", so Hein. Ohne entsprechender Anschlüsse der Brückenköpfe sei das in Bezug auf die Verkehrssicherheit nicht sinnvoll. Er sehe auch keine Ansteckungsgefahr auf der Brücke. "Wenn sich jeder an die vorgeschriebene Richtung hält, gibt es zudem auch keinen Begegnungsverkehr", so Hein. Die Grünen würden ein Problem schaffen, das es in Wirklichkeit nicht gebe. Mehr Probleme bezüglich Sicherheitsabstand sehe er eher bei den Öffis.

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