Der fleißige Käfer kann es nicht lassen...

Foto: I.Wozonig
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Da der Sommer 2018 lange heiß und trocken war, ist zu befürchten dass die Schäden durch Borkenkäfer heuer wieder sehr gravierend sind.

Die Schäden entstehen dadurch dass die Larven der Käfer unter der Rinde von Bäumen, meist Fichten, abgelegt werden. Dadurch wird der sogenannte ,,Bast" beschädigt, das sind die Gänge in denen die in Wasser gelösten Nährstoffe innerhalb der Bäume transportiert werden. Bei starken Beschädigungen dieses Systems ist der Baum nicht mehr lebensfähig, und stirbt ab.

Bei uns sind vor allem zwei Arten Borkenkäfer vertreten: der ,,Buchdrucker", der vor allem den unteren Teil der Stämme von Fichten befällt, und der ,,Kupferstecher", der junge Bäume oder obere Baumteile bevorzugt. Es gibt aber mehr als 150 Arten dieser Käfer!

Schon ab 16 Grad werden die Käfer aktiv und suchen sich die Bäume aus. Schwächere Bäume, oder nach Sturmschäden liegende, sind perfekt für sie.
Die Männchen bereiten unter der Rinde Kammern vor, in denen nach der Paarung die Eier abgelegt werden, aus denen dann die Larven und sich schließlich weitere Käfer entwickeln. So entstehen die typischen ,,Muster" der Bohrgänge unter der Rinde. Bei den Bedingungen wie im letzten Jahr entwickeln sich so bis zu drei Generationen!

Die Waldbesitzer können nur versuchen befallene Bäume durch laufende Waldbeobachtung so schnell als möglich zu entfernen, was einer Sisyphusarbeit gleichkommt, da sich die Käfer so schnell vermehren. Es handelt sich auch um eine sehr zeitaufwändige, gefährliche Forstarbeit, und zusätzlich kommt es zu großen finanziellen Einbußen da dieses Holz stark an Wert verliert.

Für die Zukunft wird überlegt mehr Mischwälder anzulegen, um die Vermehrung der Borkenkäfer in Schach zu halten. Mit Hilfe von Pheromonfallen versucht man die Population der Käfer zu überwachen.

Quelle : auszugsweise von der ,,Waldhilfe" www.waldhilfe.de

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