Im Finale zur "Goldenen Note"
Auf dem Weg zu einer großen Karriere

Theresa Sayuri Brunner mit ihrem Cello-Lehrer Klaus Steinberger. | Foto: Hackl
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Die bald 14-jährige Langenwangerin Theresa Sayuri Brunner hat die Ausscheidung zum Finale der „Goldenen Note“ gewonnen, wo sie mit dem Radiosinfonieorchester Wien ein Solo spielen darf und das am 2. Juni in ORF 2 gesendet wird. Allein schon die Finalteilnahme kann ein Türoffner zu einer internationalen Karriere sein.

LANGENWANG. KINDBERG. Wo trifft man eine hochbegabte Cello-Spielerin an? Natürlich in der Musikschule. Vor der Unterrichtsstunde mit Klaus Steinberger, der seit dem Jahr ihr Cello-Lehrer ist, hat sich Theresa Sayuri Brunner eine Stunde Zeit für ein ausführliches Gespräch genommen. Und das bei einem vollgestopften Tagesablauf mit Schule, Musikunterricht und täglichem drei- bis fünfstündigem Selbststudium am Cello.

Derzeit besucht Theresa die vierte Klasse des Gymnasiums in Mürzzuschlag mit Schwerpunkt Englisch. Cello spielt sie seit ihrem vierten Lebensjahr, mit fünf Jahren begann sie an der Johannes-Brahms-Musikschule in Mürzzuschlag, nach drei Jahren wechselte sie an die Musikschule Kindberg zu Klaus Steinberger, der selbst seit seiner Kindheit Cello spielt. Seine Cello-Schülerinnen und Schüler haben mehrfach Preise bei Wettbewerben gewonnen. Er wird auch regelmäßig als Juror zu Cello- und Kammermusikwettbewerben eingeladen.

Youtube und Liszt sei Dank

Auf das Cello ist Theresa Brunner gemeinsam mit ihrem Vater gestoßen: "Er hat mir Youtube-Videos mit unterschiedlichen Instrumenten vorgespielt." Sofort fasziniert war sie von der Cello-Version "Liebestraum" von Franz Liszt. "Ein Stück, das wir eigentlich noch nie gespielt haben, das werden wir alsbald nachholen. Vom Können her hat es Theresa jedenfalls drauf", wirft Klaus Steinberger ein. 

Ihr Vater hat Theresa auf ihrem musikalischen Lebensweg stets begleitet. "Er hat gemeinsam mit mir mit dem Cellospiel begonnen und spielt immer noch", erzählt die junge Cello-Spielerin, auch er nimmt Unterricht bei Klaus Steinberger. 

Meisterklasse für Hochbegabte

Seit dem Jahr 2020 besucht Theresa die Meisterklasse für Hochbegabte an der Musikuniversität in Wien. Unterrichtet wird sie dort von als , die neben ihr Lehrtätigkeit an der Uni unter anderen bei den Wiener Symphonikern, im Orchester der Wiener Staatsoper, Stimmführerin im Radio-Symphonieorchester Wien und den Wiener Philharmonikern mitwirkt. Jeden Freitag am Nachmittag macht sich Theresa auf dem Weg nach Wien, um am Einzelunterricht mit Maria Grün teilzunehmen.

"Bis zu meinem 16. Lebensjahr kann ich in diesem Meisterkurs bleiben, dann bieten sich Aufbaukurse fürs Musikstudium an", erzählt Theresa Brunner. Sie selbst will nach der Matura Musik studieren, aber in Verbindung mit einem weiteren Fach – "entweder Jus oder BWL".

Über die Meisterklasse ist Theresa auch auf die Bewerbung zur "Goldenen Note" gestoßen. "Eine Empfehlung reicht nicht aus, man muss sich mit einem Video bewerben und wird dann von einer Jury ausgewählt." 18 Jungmusiker kamen ins Semifinale, aus diesem heraus qualifizierten sich jeweils drei Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bereichen Streicher, Bläser und Ballett für das Finale. Das Finale wird bereits in der nächsten Woche aufgezeichnet. Im ORF-Fernsehen ist das Semifinale, die Zusammenfassung der Audition, am 29. Mai in ORF 2 zu sehen, gefolgt vom großen Finale im Rahmen einer glanzvollen TV-Gala, die am 2. Juni um 20.15 Uhr in ORF 2 ausgestrahlt wird.

Gala Konzert zur "Goldenen Note"

Beim Gala-Konzert und Musikpreis “Goldene Note” präsentieren die Finalisten ihr Können und werden anschließend durch ein Ehrenkomitee ausgezeichnet. So waren die Konzerte in den Vorjahren beispielsweise im Wiener Musikverein und im Wiener Konzerthaus, heuer im Sendesaal des ORF Radiokulturhauses.

Bereits zum siebenten Mal findet heuer der jährliche Klassikbewerb „Goldene Note“ statt, der vom Internationalen Musikverein zur Förderung hochbegabter Kinder (IMF) veranstaltet wird. Mit dem Nachwuchsförderpreis werden wieder die talentiertesten jungen Künstlerinnen und Künstler unterstützt. Neben Musikerinnen und Musiker der Genres Streichinstrumente (Violine, Violoncello) und Blasinstrumente (Querflöte, Klarinette, Trompete) wurden erstmals begabte Tänzerinnen und Tänzer aufgefordert, in der neuen Kategorie „Ballett und Zeitgenössischer Tanz“ mitzumachen.

Im Jahr 2021 stand auch die Kapfenberger Violin-Spielerin Jennifer Gheorghita als damals 16-Jährige im Finale der "Goldenen Note". | Foto: Wolfgang Spekner
  • Im Jahr 2021 stand auch die Kapfenberger Violin-Spielerin Jennifer Gheorghita als damals 16-Jährige im Finale der "Goldenen Note".
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Als Gewinner der "Goldenen Note" erhalten die Kinder eine Fördersumme, Masterclasses, mediale Unterstützung und eine nachhaltige Begleitung in ihrer Entwicklung des IMF. Die Finalistinnen und Finalisten der „Goldenen Note 2023“ erhalten neben den Solo-Auftritten in der TV-Gala professionelle altersgerechte IMF-Masterclasses mit arrivierten Musikerinnen und Musikern, weiters die Teilnahme an Projekten des IMF sowie an der ORF-Nachwuchsreihe „Stars & Talente“, die die jungen Künstler ein Stück ihres Weges begleitet.

Anker zur internationalen Karriere

Der 19. Mai wird stressig für Theresa Sayuri Brunner: Am Vormittag tritt sie beim Bundeswettbewerb Prima la musica in Graz an, am Nachmittag geht es nach Wien zum Finale der Goldenen Note.

Theresa Brunner beim erfolgreich absolvierten Semifinale zur "Goldenen Note" in Wien. | Foto: KK
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Den Anker zu einer internationalen Karriere dürfte Theresa schon geworfen haben. Mittlerweile ist sie Mitglied im international besetzten Canisius Quartett und hat sich für die Aufnahme ins Jeunesse Orchester beworben. Im Dezember spielt Theresa ein Vivaldi Doppelkonzert mit dem Kammermusik-Orchester Lyra Wien unter der Leitung von Nicolas Radulescu.

Am 17. November kann man Theresa Syuri Brunner übrigens beim Jubiläumskonzert als Solistin der Sinfonietta Kindberg im Volkshaus live erleben. "Theresa trat bei uns bereits mit zehn Jahren als Solistin auf", so ein sichtlich stolzer Klaus Steinberger.

Und wann sieht sich Theresa Sayuri Brunner am Ziel? "Als Cello-Solistin bei den Wiener Philharmonikern", sagt sie selbstbewusst. Das wäre dann die Champions League der klassischen Musik.

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