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Premiere der Schlossoper "Regina" in St. Barbara

Am gestrigen Donnerstag fand rund um das Schloss Pichl in St. Barbara-Mitterdorf die Uraufführung der Schlossoper "Regina. Ein Fest" statt. Die geistige Verarbeitung des Stücks dauert auch zwölf Stunden später immer noch an.

ST. BARBARA-MITTERDORF. Nach einem einführenden Stück der Blaskapelle direkt vor dem Schloss Pichl machten sich die rund 200 Zuschauerinnen und Zuschauer gemeinsam mit dem Ensemble auf den Weg in den Obstgarten, wo "das Fest" schließlich seinen Anfang nahm. Regina, die Zeremonienmeisterin des Abends, gespielt von Yvonne Klamant, warf dabei die erste Frage des Abends auf: Was gibt es denn in diesen Zeiten eigentlich noch zu feiern? Die Antwort, dass die Welt noch nicht untergegangen sei, ließ allerdings nur wenig Partystimmung aufkommen. 

Im Obstgarten wurde "das Fest" schließlich eröffnet. | Foto: Hofbauer
  • Im Obstgarten wurde "das Fest" schließlich eröffnet.
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  • hochgeladen von Bernhard Hofbauer

Viele schwere, aber extrem wichtige Themen

Im weiteren Verlauf des Stücks wandert Regina, deren Figur auf einer Mütztaler Sage beruht, in der eine Frau von ihrem Mann misshandelt und eingemauert wurde, durch die verschiedenen Zeiten und Gesellschaften. 

Von Gewalt über Frauen, über Kindsmord bis hin zur Schere zwischen Arm und Reich, der Krankheit des Kapitalismus und der Erschöpfung unseres Planeten werden zahlreiche riesige Themen aufgegriffen. Immer wieder wird dabei die Verbindung von der Vergangenheit in die Gegenwart geschlagen. Fran Lubahn und Laura Winkler sorgen mit ihren herausragenden Stimmen für die nötige Atmosphäre.

"Die Erde ist erschöpft, trotzdem geht das Leben weiter. Fiktion und Fakten gehen ineinander über. Frauen früher und heute: jetzt ist ja alles gut? Fängt alles wieder von vorne an? Dürfen Frauen selbst über ihren Körper entscheiden? Globalisierung - die ganze Welt wird eins, trotzdem sind wir in unserer digitalen Kammer eingesperrt. Wir müssen das Wachsen verlernen und die Endlichkeit akzeptieren" , so ein paar zentrale Aussagen des Stücks. 

"Ist das die schlimmste aller Zeiten?", ist die entscheidende Frage am Ende des Stücks. Trotz aller Schwere der Themen gelingt es dem Ensemble unter der Regie von Georg Schütky immer wieder heitere Momente sowie einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft zu erzeugen. Freiheit, Gleichheit und Nachhaltigkeit als Lösungen für die Probleme unserer Zeit lassen die Besucherinnen und Besucher nach der Oper trotz zahlreicher verstörender und aufrüttelnder Momente mit einem Lächeln und viel Diskussionsbedarf nach Hause gehen. 

Diverse Showeinlagen lockerten das Stück immer wieder auf.  | Foto: Hofbauer
  • Diverse Showeinlagen lockerten das Stück immer wieder auf.
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Heute und morgen noch im Schloss Pichl

Interessant macht das Stück zu einem wesentlichen Teil auch die Mischung aus Profis und Laien. Insgesamt wirken rund 120 Personen an der Schlossoper in St. Barbara mit, darunter die Kinderchöre der Volksschulen Wartberg, Mitterdorf, Veitsch und der Mittelschule Mitterdorf, die Mürztaler Trachtenkapelle Mitterdorf, die Werkskapelle Veitsch sowie die Werks- und Ortskapelle “Harmonie Wartberg”, zudem der "Veitschtål-Xång", die Mitterdorfer Laienbühne und die Lebenshilfe Mürztal.

Heute und morgen, 7. und 8. Oktober, gibt es noch die Möglichkeit das Stück rund ums Schloss Pichl zu sehen und zu erleben. Nähere Infos sowie Tickets gibt's unter schuetky.net/regina.

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