Idyllische Waldheimat
Rosegger schon wieder in Mordfall verwickelt
In seinem neuen Krimi widmet sich Roseggerbund-Obmann Franz Preitler einem Mord in der Waldheimat.
KRIEGLACH, ALPL. Ein Aufdecker, heute würde man wohl "Whistleblower" sagen, kündigt sich in der Steiermark an, wodurch in der von Peter Rosegger als idyllisch beschriebenen Waldheimat kein Stein auf dem anderen bleibt.
Die Geschichte beruht auf Tatsachen, denn im Juli 1904 kam tatsächlich der angekündigte und gefürchtete Berliner Literaturkritiker und Redakteur von Fremdenverkehrszeitungen in Mürzzuschlag an. Ein zu diesem Zeitpunkt verübter Mord auf der Pretulalpe bringt den einstigen "Tourismusmanager" Toni Schruf ganz schön in die Bredouille – soweit die Handlung des neuen Kriminalromans von Roseggerbund-Obmann Franz Preitler.
Die vermeintliche Idylle der Waldheimat
Als Schauplätze fungieren zahlreiche Alm- und Schutzhütten in der Waldheimat sowie die umliegenden Ortschaften von Mürzzuschlag über Krieglach und Langenwang bis hin ins Joglland.
"Damals wie heute ging es ums Geld, inklusive Intrigen und Postenschacher. Ich möchte mit dem Roman auch die Vorstellung der Idylle etwas aufbrechen. Die Leute hatten zahlreiche Probleme. Zugleich ist es aber auch eine Hommage an diese wunderschöne Region", so Preitler, der für sein neues Werk auch den umfassenden Briefverkehr zwischen Peter Rosegger und Toni Schruf aufgearbeitet hat.

- Auf der Pretulalpe wurde 1904 ein Mord verübt.
- Foto: Archiv Roseggerbund
- hochgeladen von Bernhard Hofbauer
Neues vom Krieglacher Roseggerbund
Mit dem neuen Roman als Initialzündung soll auch die Arbeit des Roseggerbundes wieder neue Fahrt aufnehmen. "Corona hat uns vor große Herausforderungen gestellt und so haben wir vermehrt auf Literatur gesetzt. Diesen Weg wollen wir weitergehen und das Schreiben und Lesen weiter fördern", sagt Obmann Preitler.
In Kürze soll auch schon die neue Ausgabe der Vereinszeitschrift "Federstiel" erscheinen. Zudem soll Ende Mai/Anfang Juni heuer auch wieder die Roseggerwoche in der Waldheimat mit diversen Lesungen und weiteren Veranstaltungen stattfinden. Auch ein Krimidinner im Krieglacher Gasthof Rothwangl mit gut bekannten Autoren ist geplant.
Offene Obmannschaft
Bis in den Herbst wohl ungeklärt wird die Frage nach der weiteren Obmannschaft im Roseggerbund bleiben. "Meine Amtszeit endet im März, im Herbst findet dann wieder unsere Mitgliederversammlung statt. Ob ich mich noch einmal zur Wahl stelle, möchte ich mir vorerst offenlassen", so Preitler, der die Obmannschaft in den letzten drei Jahren als spannende Herausforderung bezeichnet.
Auch wenn er die Führung des Vereins abgibt, wird ihm definitiv nicht fad. Obwohl "Mord in der Waldheimat" erst am 9. Februar erscheint, hat sich Preitler bereits jetzt schon wieder auf Spurensuche für seinen neuen Roman begeben. So viel sei verraten, es wird wieder ein historischer Krimi, und er wird wieder im Mürztal spielen.
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