Nach Verzehr von Pantherpilzen
Außer Lebensgefahr nach Pilzvergiftung
In Kindberg im Mürztal musste ein Ehepaar nach dem Verzehr von vermutlich giftigen Pilzen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Mittlerweile sind die beiden Kindberger außer Lebensgefahr - die 57-Jährige ist wieder ansprechbar, der 60-Jährige ist stabil.
KINDBERG. Gegen 14.35 Uhr verständigte in Kindberg eine Nachbarin die Rettungskräfte, weil es bei einem Ehepaar nach dem Verzehr von Pilzen offensichtlich zu Vergiftungserscheinungen gekommen war. Die 57-jährige Frau war bereits ohnmächtig geworden und nach dem Eintreffen des Roten Kreuzes verlor auch der 60-jährige Ehegatte das Bewusstsein.
Eine Bergung der beiden Personen aus dem ersten Stock musste aufgrund der Enge des Stiegenhauses durch die Freiwillige Feuerwehr Kindberg mittels Drehleiter erfolgen.
Vermutlich Pantherpilze
Nach der Erstbehandlung durch den Notarzt wurde die Frau vom Notarzthubschrauber Christophorus 17 in das LKH Graz geflogen. Der Ehemann wurde unter Begleitung des Notarztes in das LKH Leoben eingeliefert. Bei beiden Personen besteht Lebensgefahr.
Teile der verzehrten Pilze wurden sichergestellt. Nach den bisherigen Ermittlungen unter Einbeziehung der Vergiftungszentrale konnte bestimmt werden, dass es sich bei den Pilzen vermutlich um Pantherpilze gehandelt hatte. Hinweise auf ein Fremdverschulden konnten nicht eruiert werden.
Eingesetzte Einsatzkräfte:
- FF Kindberg-Stadt mit vier Fahrzeugen und 20 Mann
- FF Mürzzuschlag mit zwei Fahrzeugen und sechs Mann
- Polizei Kindberg
- Rotes Kreuz Bruck-Mürzzuschlag mit drei Fahrzeugen
- Notarzt
- First Responder
- Rettungshubschrauber
Was bei Verdacht auf Pilzvergiftung zu tun ist?
Besteht der Verdacht, giftige Pilze konsumiert zu haben, sollte in jedem Fall schnellstmöglich die Notaufnahme eines Krankenhauses aufgesucht werden bzw. der Notarzt gerufen werden. Mögliche Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, Durchfall bis hin zu Schwindel und Herz-Kreislauf-Problemen.
Wer die Notrufnummer wählt sollte diese Angaben parat haben, damit eine schnelle Hilfe erfolgen kann.
- Wer ruft an (Name und Telefonnummer des Anrufers)?
- Wer ist betroffen (Name und Alter des Patienten sowie bei Kindern auch Gewicht und Größe)?
- Welche Grunderkrankungen gibt es?
- Wann wurde der eventuell giftige Pilz aufgenommen?
- Wie viel wurde gegessen?
- Gibt es noch Reste der Pilze oder des Pilzgerichtes?
- Die Nummer der Vergiftungszentrale ist 01 406 43 43.
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