Eine herzeigbare Gemeinschaft

Von Heinz Veitschegger

Eine selten so geschlossene und sich in allen Belangen einige Siedlungsgemeinschaft, wie die der 29 Reihenhäuser "Schneealmblick" in Mürzzuschlag gibt es kaum ein zweites Mal.
Die zwischen 1960 und 1983 von der gemeinnützigen Wohnungs- und Siedlungs-AG "Schwarzatal" errichtete Reihenhaussiedlung steht nicht nur im Eigentum, sondern seit 1987 auch als Verein in Eigenverwaltung der Siedler. Der gegenwärtige Obmann Alfred Kügler erinnerte sich an die Anfänge, wo viele meinten, eine Eigenverwaltung wird nicht funktionieren und man wird schon bald sehen, wie alle zerstritten sein werden. Dass dies alles nicht eingetroffen ist, davon konnte man sich bei der 30-Jahr-Feier überzeugen.

Wohngemeinschaft

Wegen des Regenwetters wurde das Fest in Partyzelten und in den Garagen abgehalten. Man zeigte sich in allerbester Stimmung und war überzeugt, dass man weiterhin zusammenhalten wird.
Die Bewohner der Reihenhaussiedlung an der Pretulstraße bzw. der Reinbacher-Gasse leben eine herzeigbare Wohngemeinschaft. Ursprünglich wohnten nur Angehörige der damaligen Vereinigten Edelstahlwerke in ihren Reihenhhäusern, mittlerweile fühlen sich hier in der Reihenhaussiedlung auch viele junge Nachkommen pudelwohl.

Sparsames Wirtschaften

"Wir heben als Verein einen kleinen Mitgliedsbeitrag von den Siedlungsbewohnern ein, um anfallende Reparaturen selbst machen zu können. Sparsames Wirtschaften ist uns wichtig, so haben wir zum Beispiel mit der Ferngas eine Vertragspartnerschaft abgeschlossen und führen selbst die Gasabrechnung durch. Und durch die vorbildliche Mülltrennung konnten wir sogar einen Restmüllcontainer einsparen und helfen so, Kosten zu sparen. Für größere Dinge in der Siedlung, wie Sanierungsmaßnahmen an den Wohn- und Garagengebäuden, der Zufahrtsstraße und der Straßenbeleuchtung wird ein bescheidener Rücklagenbeitrag eingehoben, der bis jetzt noch immer ausreichte", erzählte Obmann Kügler.
Dass die Reihenhaussiedlung Schneealmblick ein Erfolgsmodell durch und durch ist, bestätigte anlässlich unseres Besuches auch Rudolf Donoser als Schriftführer.