Regionales Leistungszentrum Langenwang
Kaderschmiede für unseren Ski-Nachwuchs

Die 1. Klasse am Kitzsteinhorn beim Gletscherkus. Insgesamt besuchen derzeit 34 Schüler:innen die Mittelschule Langenwang mit dem Skialpin-Schwerpunkt.
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  • Die 1. Klasse am Kitzsteinhorn beim Gletscherkus. Insgesamt besuchen derzeit 34 Schüler:innen die Mittelschule Langenwang mit dem Skialpin-Schwerpunkt.
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Schon seit über 20 Jahren gibt es an der Mittelschule Langenwang das "Regionale Leistungszentrum Skialpin" – damit hat die Schule ein Monopol in der Region. Seit dem Herbst gibt es sogar eine eigene Skiklasse. Insgesamt besuchen 34 Schüler:innen das RLZ.

LANGENWANG. Es war das Ziel, ein Angebot für den regionalen Skinachwuchs zu schaffen, welches Bildung und Sport optimal vereint – das scheint dem Trainer-Team rund um Markus Haas-Rossegger vom Regionalen Leistungszentrum (RLZ) Skialpin der Mittelschule (MS) Langenwang gelungen. Nach über 20 Jahren können sie voller Stolz auf die vielen Top-Leistungen ihrer Schüler:innen blicken, seit dem letzten Schuljahr gibt es sogar eine eigene Skiklasse.

Die erste reine Skiklasse der MS Langenwang, die aus 14 Schifahrer:innen besteht mit Trainer und Lehrer Hannes Butter.
  • Die erste reine Skiklasse der MS Langenwang, die aus 14 Schifahrer:innen besteht mit Trainer und Lehrer Hannes Butter.
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Monopol in der Region

34 Schüler:innen besuchen derzeit die Mittelschule Langenwang mit dem Skialpin-Schwerpunkt – 20 davon sind nicht aus Langenwang. Denn, mit dieser Spezialisierung besitzt die Langenwanger Schule in der Region ein Alleinstellungsmerkmal. Geht es nach Cheftrainer Haas-Rossegger, ist ein großes Ziel der Zukunft auch, den Nordischen Sport als Schwerpunkt-Ausbildung in der Region zu verankern. 

Leonie Zächling beim Riesentorlauf-Training auf der Brunnalm-Hohe Veitsch in St. Barbara.
  • Leonie Zächling beim Riesentorlauf-Training auf der Brunnalm-Hohe Veitsch in St. Barbara.
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Die Initiatoren

"Das Regionale Leistungszentrum der Mittelschule Langenwang gäbe es nicht ohne die beiden Initiatoren, den ehemaligen Hauptschuldirektor und Bürgermeister Max Haberl sowie den Skipionier Andreas Lair aus Langenwang", betont Haas-Rossegger. Sie beide wollten den regionalen Skinachwuchs fördern und riefen im Jahr 2000 die "Neigungsgruppe Ski Alpin" ins Leben. 2004 verlieh der Steirische Skiverband dem "Projekt" offiziell den Titel "Regionales Leistungszentrum Ski Alpin". Seit 2015 führt die Schule die offizielle Bezeichnung "Neue Mittelschule Langenwang mit Alpinem Skirennlauf".

Die RLZ-Mannschaft mit ihren Trainern. | Foto: RLZ
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Schüler:innen vom RLZ

Im Trainerteam vom Regionalen Leistungszentrum sind neben der ehemaligen Weltcupläuferin Karin Blaser auch der ausgebildete Volleyballtrainer Hannes Butter und Sportwissenschaftlerin Sabrina Lair. "Die Schüler:innen die auch das RLZ besuchen, kommen nicht nur aus dem ganzen Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, sondern auch aus dem Raum Wiener Neustadt und Graz", sagt Haas-Rossegger. Neben der Aufnahmeprüfung für das RLZ sei auch die Freude am Sport wie auch die guten schulischen Leistungen in der Volksschule Voraussetzungen für die Aufnahme. 

Hallentraining der RLZ-Mannschaft.  | Foto: RLZ
  • Hallentraining der RLZ-Mannschaft.
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Der "Stundenplan"

Neben dem "normalen" Stundenplan gilt es für die Schüler:innen vom RLZ eine Reihe an Sporttrainings zu absolvieren. Neben dem Ski-Konditionstraining drei Mal in der Woche und zwei Mal je eine Woche Skitraining am Gletscher ab dem Herbst, auch drei Mal in der Woche Skitraining in der Region, sobald es die Schneelage zulässt. Ab Mai steht einmal in der Woche ein vierstündiges Ski-Konditionstraining auf dem Stundenplan und danach zwei Mal eine Woche Konditionstraining in verschiedenen Sportcamps in Österreich. Aber auch Sportarten wie Tennis, Volleyball, Wakeboarden oder Mountainbiken stehen auf dem Programm.

Unterwegs auf dem Stand-Up Paddle beim Kondikurs im Jahr 2020 in Faak am See mit Trainer Tim Grabner. | Foto: RLZ
  • Unterwegs auf dem Stand-Up Paddle beim Kondikurs im Jahr 2020 in Faak am See mit Trainer Tim Grabner.
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Erfolge

Der größte Erfolg bisher? "Das waren zwei zweite Plätze in der Mannschaftswertung bei den Österreichischen Schul Olympic Games 2020", erinnert sich Haas-Rossegger. Für die nächste Skisaison gibt es in der Schule vier Schülercader-Rennläufer:innen und vier Kindercader-Läufer:innen. Der bisher bekannteste Absolvent vom RLZ ist Robert Winkler aus Langenwang. Er startete zwei Mal bei den Olympischen Spielen im Skicross. Die größte Zukunftshoffnung ist derzeit Florentina Schnittler vom Tus Krieglach, sie fährt im ÖSV Landeskader.

Bei den Schulolymicgames Österreich holten sich Mitglieder vom RLZ Platz zwei in der Mannschaftswertung. Hier im Bild mit Trainerin Karin Blaser.
  • Bei den Schulolymicgames Österreich holten sich Mitglieder vom RLZ Platz zwei in der Mannschaftswertung. Hier im Bild mit Trainerin Karin Blaser.
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Ziele und Zukunft

"Wir wollen mit dem Spirit, Kinder für den Sport zu begeistern, weiterarbeiten und auch ausbauen. Vielleicht gelingt es uns ja, auch den Nordischen Sport mittels einer Kooperation als Schwerpunkt-Ausbildung in unsere Region zu holen – das ist mit Sicherheit ein weiteres großes Ziel für die Zukunft", so Haas-Rossegger abschließend. 

"Optimale Zusammenarbeit"

Das "Regionale Leistungszentrum Skialpin" ist ein wesentlicher Schwerpunkt der Mittelschule Langenwang. Derzeit besuchen 34 Schüler aller Schulstufen diesen Schwerpunkt. "Auf einen Internatsbetrieb wird bewusst verzichtet. Die optimale Zusammenarbeit zwischen externen Trainern, Lehrern und der Schulleitung ermöglicht eine Organisationsform, die gewährleistet, dass sowohl der Unterricht als auch das Training die Schüler bestmöglich auf ihre weitere berufliche und sportliche Karriere vorbereitet", sagt Direktor Kurt Schafzahl.

Im Herbst findet zwei Mal wöchentlich ein spezielles, auf das Skifahren abgestimmtes, Training statt. Im Oktober bzw. November werden zwei Trainingswochen am Gletscher durchgeführt. Sobald das Skifahren in der Region möglich ist, wird drei Mal wöchentlich trainiert. "Sowohl der Transfer in die unterschiedlichen Skigebiete als auch das Essen wird seitens der Schule organisiert", so Schafzahl.

Ab Mai werden im Rahmen des Trainings unterschiedliche Sportarten angeboten. Bei den beiden Konditionstrainingswochen wird ebenfalls auf eine polysportive Ausbildung Wert gelegt. "Diese Kombination von schulischer und sportlicher Ausbildung bewährt sich bereits seit 22 Jahren, wobei in der letzten Zeit eine deutliche Steigerung der Teilnehmer am Schwerpunkt alpiner Skirennlauf zu verzeichnen ist", so Schafzahl abschließend.

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