Mit Schienenersatzverkehr
Komplettsperre der Semmeringbahn

Rund 59 Millionen Euro investieren die ÖBB heuer in die Sanierungsmaßnahmen am Semmering. | Foto: ÖBB/Zengler
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  • Rund 59 Millionen Euro investieren die ÖBB heuer in die Sanierungsmaßnahmen am Semmering.
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Wegen Reparaturarbeiten ist die Semmering-Bergstrecke ab heute bis 28. April für den gesamten Bahnverkehr gesperrt. Schienenersatzverkehr ist eingerichtet.

BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Bis der Semmering-Basistunnel 2030 in Betrieb geht, rollen weiterhin täglich rund 180 Züge über den Semmering. Das setzt der 170 Jahre alten Gebirgsstrecke zu. Durch die topografisch exponierte Lage und die entsprechend widrigen Witterungsbedingungen sind die Bahnanlagen großer Beanspruchung ausgesetzt. Temperaturschwankungen, Schnee und Frost verlangen den Kunstbauten und Gleisanlagen der Strecke einiges ab. Dazu kommt die Abnützung durch den täglichen Personen- und Güterverkehr. Die Summe dieser Faktoren macht es notwendig, die Semmering-Bergstrecke Schritt für Schritt zu sanieren.

Revitalisierungswelle läuft an

Rund 59 Millionen Euro investieren die ÖBB heuer in die Sanierungsmaßnahmen am Semmering, 250 bis 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an Spitzentagen auf den Baustellen. Das Hauptaugenmerk der Arbeiten liegt dabei auf Gleis- und Weichenerneuerungen. Insgesamt werden rund zwölf Kilometer neue Gleise verlegt, 19 Weichen werden gegen neue getauscht.

Hinzu kommen Entwässerungsmaßnahmen und die Erneuerung von Kabelwegen sowie des Gleis-Unterbaus im Bereich Gloggnitz. Essenziell für die Sicherheit entlang der Bergstrecke ist auch die Erneuerung von Schutzverbauungen zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag. Bereits Anfang Februar wurde mit der Umsetzung der ersten Maßnahmen gestartet.

Von 6. April bis 28. April gibt es einen Schienenersatzverkehr für alle Züge zwischen Neunkirchen und Mürzzuschlag.
 | Foto: egubisch/PantherMedia
  • Von 6. April bis 28. April gibt es einen Schienenersatzverkehr für alle Züge zwischen Neunkirchen und Mürzzuschlag.
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Schienenersatzverkehr kommt

Um die umfangreichen Sanierungsarbeiten durchführen zu können, sind im Zeitraum von 17. Februar bis 20. Mai Fahrplanänderungen bei Zügen im Nah- und Regionalverkehr zwischen Gloggnitz bzw. Payerbach-Reichenau und Mürzzuschlag erforderlich. Von 6. April, 6 Uhr bis 28. April, 18 Uhr gibt es zudem Anpassungen im Fernverkehr. In diesem Zeitraum können auf der Südstrecke im Fernverkehr zwischen Wiener Neustadt und Mürzzuschlag und im Nahverkehr zwischen Neunkirchen und Mürzzuschlag keine Züge fahren.

Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet. Nachtzüge werden umgeleitet.

Fahrplanänderungen im Nah- und Regionalverkehr im Detail:

  • 17. Februar bis 5. April und 28. April bis 20. Mai:
    Schienenersatzverkehr für Züge der Linien R91 und CJX9 zwischen Payerbach-Reichenau und Mürzzuschlag.

  • 6. April bis 28. April:
    Schienenersatzverkehr für alle Züge zwischen Neunkirchen und Mürzzuschlag.

  • 28. April bis 12. Mai:
    Haltausfall von allen Zügen in der Haltestelle Schlöglmühl. Schienenersatzverkehr zwischen Gloggnitz und Payerbach-Reichenau mit Kleinbussen

Einschränkungen für Anrainer

Während der Arbeiten kann es auch nachts und an den Wochenenden zu Lärm- und Staubentwicklung kommen. Es ist mit erhöhtem LKW-Verkehr zu rechnen. Die ÖBB haben betroffene Anrainer vorab per Postwurf informiert und um ihr Verständnis gebeten.

Noch bis 2030 fahren die Züge über die Semmering-Bergstrecke. Dann sollte der Basistunnel fertig sein. | Foto: W. Strobl
  • Noch bis 2030 fahren die Züge über die Semmering-Bergstrecke. Dann sollte der Basistunnel fertig sein.
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Die neue Südstrecke

An mehr als 100 großen und kleinen Projekten arbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG derzeit entlang der Südstrecke, einem Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors. 200 Kilometer Bahnlinie werden modernisiert, 170 Kilometer neu gebaut. 80 km neue Tunnel und 150 neue Brücken errichtet. Über 5.000 Menschen arbeiten daran. Nach Fertigstellung der Projekte eilen die Züge in 2 Stunden 40 Minuten von Wien nach Klagenfurt, von Graz nach Klagenfurt in 45 Minuten.

Das Projekt Südstrecke umfasst den Nordbahn-Ausbau, den Ausbau Wien-Bratislava, den neuen Wiener Hauptbahnhof, das Güterzentrum Wien Süd, den Ausbau der Pottendorfer Linie, den Bau des Semmering-Basistunnels, acht modernisierte Bahnhöfe auf dem Weg von Bruck nach Graz, den modernisierten Grazer Hauptbahnhof und 130 Kilometer neue Koralmbahn.

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