Von WHO empfohlen
Mürztaler Doulas im Dienste der Frauen

Die drei ausgebildeten Dia-Doulas im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag: Michi Schablhofer, Silke Weissenbacher und Philomena Pierer.
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Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag gibt es drei Dia-Doulas, die Frauen in wichtigen Lebensphasen begleiten.

Das Wort Doula stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "Dienerin der Frau". Ganz in den Dienst der Frau stellen sich auch die neuzeitlichen Doulas. "Wir begleiten die Frauen in der Zeit der Schwangerschaft, während der Geburt und auch danach. Dabei übernehmen wir nicht den medizinischen, sondern den emotional empathischen Teil und schauen auf die individuellen Bedürfnisse der Frauen", erklärt die in St. Barbara ansässige Doula Michi Schablhofer. Mit Silke Weissenbacher aus St. Barbara und Philomena Pierer aus Thörl gibt es zwei weitere Doulas im Bezirk, die unter dem Dachverband "Doulas in Austria" (Dia) agieren und sich im Doulateam Leoben um Schwangere in der gesamten Obersteiermark kümmern.

Kontinuierliche Begleitung

"Eine konstante Begleitung wirkt sich positiv auf viele Bereiche einer Schwangerschaft aus, sei es von der Dauer der Geburt bis hin zur Bindung mit dem Kind. Es gibt zahlreiche Studien, die das belegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt sogar die Hinzuziehung einer Doula", erklärt Schablhofer. Jede Doula im Verband der "Doulas in Austria" hat eine neunmonatige Ausbildung absolviert. Die Art der Begleitung ist von Doula zu Doula unterschiedlich und richtet sich ganz nach den Bedürfnissen der Schwangeren. Die Angebote reichen dabei von Stillberatung über diverse Entspannungstechniken bis hin zu Belly Binding, einem natürlichen Heilungsprozess nach einer Schwangerschaft.

Entspannungsübungen mit spezieller Rebozo-Technik. | Foto: KK
  • Entspannungsübungen mit spezieller Rebozo-Technik.
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Herausforderung Corona

Aufgrund der Corona-Krise hat sich auch die Arbeit der Doulas verändert. Betreut wird derzeit vorwiegend telefonisch oder per Video. "Normalerweise haben uns die Frauen gerufen, sobald die Wehen eingesetzt haben und wir konnten sie die ganze Geburt über begleiten. Derzeit ist in den meisten Krankenhäusern nur eine Begleitperson, und diese erst ab einem gewissen Geburtsfortschritt, erlaubt. Da kommt es schon mal vor, dass der Partner am Parkplatz warten muss, bis die Frau in den Kreissaal kommt", so Schablhofer, die allen Schwangeren empfiehlt, sich im Vorhinein zu informieren, wie die Regeln im jeweiligen Krankenhaus sind. Aus den Erfahrungen der Betroffenen wollen die Doulas aber dennoch profitieren. Daher haben sie eine Facebookgruppe unter dem Titel "Geburt mit Babyelefant" ins Leben gerufen, in der Frauen von ihren Erfahrungen berichten können.

Die drei ausgebildeten Dia-Doulas im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag: Michi Schablhofer, Silke Weissenbacher und Philomena Pierer.
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