Unser Kindberg: "Ans Cello setze ich mich jeden Tag"
Seit 20 Jahren leitet Klaus Steinberger die Musikschule Kindberg. Einblicke in die Welt eines Musikers.
Die Musikschule Kindberg ist ein wichtiger Kulturträger für die Stadt und für das gesamte Mürztal. Seit 20 Jahren sind die Musikschule und das Kindberger Kulturprogramm untrennbar mit dem Namen Klaus Steinberger verknüpft. 1998 wurde er zum Leiter der Kindberger Musikschule bestellt, zuvor war der gebürtige Knittelfelder zehn Jahre als Musiklehrer an der Musikschule Mürzzuschlag. Im WOCHE-Interview im Café Pesl in Kindberg erzählt der passionierte Cellospieler über die Freuden und manchmal auch Leiden eines Musikers.
Wenn man nach 20 Jahren als Leiter einer Musikschule auf seine Karriere zurückblickt, trauert man da auch einer möglichen Karriere als Berufsmusiker nach?
KLAUS STEINBERGER: Nein, ganz und gar nicht. Nach meiner Studienzeit in Graz und Wien durfte ich ja in die Welt eines Berufsmusikers mit Tourneen in Japan und Südafrika hineinschnuppern. Es ist ein harter Job, allein mit Musik sein Geld zu verdienen. Jetzt habe ich ja beides. Ich unterrichte Musik und bin Mitglied in der Sinfonietta Kindberg.
Sie haben vor 20 Jahren genau dieses Klassikensemble Sinfonietta Kindberg gegründet. Wie ist es dazu gekommen?
Gemeinsam mit Johannes Wildner habe ich vor 20 Jahren diese Idee eines Stadtorchesters verwirklicht. Der international bekannte Dirigent Johannes Wildner ist unser Mentor geblieben und dirigiert zumindest einmal im Jahr unser Orchester. Auch beim Geburtstagskonzert der Sinfonietta am 16. November wird er mit dabei sein.
Ebenfalls seit 20 Jahren sind Sie für das Kindberger Konzertabo verantwortlich. Im Programm finden sich lokale Größen ebenso wie internationale Stars der klassischen Musik. Wie kommt man an die Stars heran?
Ich mache kein Massenprogramm. Einen Gabalier werde ich nicht nach Kindberg holen. Abseits des Mainstreams findet man viele ausgezeichnete Musiker, die in Weltorchestern spielen. Die österreichische Klassikszene ist überschaubar. Man kennt sich. So wie Benjamin Schmid, der am vergangenen Freitag im Volkshaus aufgetreten ist.
Wie viele Instrumente spielen Sie und wie oft muss ein Musikschuldirektor üben?
Ich spiele Cello, ich habe zwar auch Trompete studiert, aber kaum mehr gespielt. Ans Cello setze ich mich jeden Tag. Es entspannt immer noch!>> Hier geht es zum gesamten Sonderthema "Unser Kindberg"!
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