Verein mit großen Plänen

In Stanz gibt es mit "Mürztal Sozial", Verein für Soziale Dienste, einen neuen Verein, der gemeinsam mit der Gemeinde so einiges bewegen möchte. Mit dem 1. Stanzer Trödlermarkt am Wochenende fand die erste Aktion des Vereins in Stanz statt. "2016 habe ich mit meinem Mann die Sole GmbH gegründet. Unsere Schwerpunkte sind Produkte und Dienstleistungen zur Barrierefreiheit, soziale Dienstleistungen und Beschäftigung, Zielgruppe sind Unternehmen. Um diese Angebote auch privaten Menschen zugänglich zu machen, haben wir gesagt, wir brauchen ein zweites Standbein. Und das haben wir mit der Gründung des Vereins geschaffen", erklärt Maria Handler von der Sole GmbH und zugleich Obfrau des neuen Vereins in Stanz.

Ziele des Vereins

Der Verein "Mürztal Sozial" steht für die Begleitung, Betreuung, Beratung, Unterstützung und Förderung von Menschen mit Beeinträchtigung und sozialer Benachteiligung. Ziele sind die Förderung von Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen und Lebensphasen, die Selbstvertretung und das Schaffen von Arbeit und Beschäftigung für Menschen mit Beeinträchtigung und sozialer Benachteiligung. In einem ersten Schritt hat der Verein in Absprache mit der Gemeinde bereits die Zustellung von "Essen auf Rädern" übernommen. Außerdem ist man dabei, unter dem Motto "Griaß di-Tausch im Mürztal" ein Netzwerk von Freiwilligen, die Menschen Zeit zur Verfügung stellen, aufzubauen wie Zeit für Gespräche, Spaziergänge, Begleitungen zum Arzt oder die Betreuung der Wohnung.
Die erste Aktion des Vereins war letzte Woche der 1. Stanzer Trödlermarkt im ehemaligen Adeg-Markt neben dem Gemeindeamt. Die Bevölkerung, Vereine, Betriebe und Behinderteneinrichtungen waren eingeladen, gemeinsam den Markt zu gestalten. "Diese erste Veranstaltung soll der Startschuss für unseren Verein und die Wiederbelebung des Nahversorgers sein", sagt Handler. Denn den Nahversorger im Zentrum von Stanz gibt es bereits seit über drei Jahren nicht mehr.

Neues Ortszentrum

Nach dem Ankauf von zwei Gebäuden direkt neben dem Gemeindeamt, wo einst auch der Nahversorger war, will die Gemeinde das gesamte Areal umbauen. "Es sollen Starterwohnungen für junge Leute und Wohnungen für ältere Menschen entstehen sowie weitere Grünflächen und ein Kinderspielplatz geschaffen werden", so Bgm. Friedrich Pichler. Durch die Umbauarbeiten soll auch eine Tiefgarage entstehen, der Gebäudekomplex aufgestockt werden und auch einen Nahversorger soll es dann wieder geben. Maria Handler möchte das Angebot eines Nahversorgers mit den sozialen Dienstleistungen des Vereins verbinden. Die Gespräche für die Wiederbelebung des Nahversorgers mit diesem neuen Konzept seien sehr weit vorangeschritten. Die Vergabe der Entwurfsplanung für den Umbau des Ortszentrums wurde im Gemeinderat bereits beschlossen. "Best case wäre, wenn im April hier ein Kran stehen würde. Die Gesamtkosten für den Umbau belaufen sich auf 3,8 Millionen Euro", sagt Pichler.