Volksschule Allerheiligen
Wenn Kinder lernen, die Welt zu gestalten
Kinder an die Macht, sang Herbert Grönemeyer schon 1986. Wirft man freitags einen Blick in die Volksschule Allerheiligen, kann man dem Gedanken durchaus einiges abgewinnen.
KINDBERG-ALLERHEILIGEN. "Freiday - Schule in Aufbruch", nennt sich das Projekt, mit welchem im laufenden Schuljahr an der Volksschule Allerheiligen begonnen wurde. Konkret widmen sich die dritten und vierten Klassen dabei an jedem Freitag, den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen. Jeder Schüler und jede Schülerin hat dabei die Freiheit, sich einer globalen Problemstellung zu widmen, sich dieser anzunähern und Projekte umzusetzen.
"Dass die Welt nicht passt, sehen wir jeden Tag"
"Wir sehen alle, dass unsere Erde vor großen Herausforderungen steht und unzählige Themen, sei es die Bekämpfung der Armut, die Klimakrise, Kriege oder wirtschaftliche Entwicklungen, in die falsche Richtung laufen. Dass Vieles in der Welt nicht passt, sehen wir jeden Tag. Alle müssen mitmachen, um die Welt zu verbessern, daher gehen wir das jetzt aktiv an", erklärt Schulleiter Josef Zangl die Beweggründe.
Die 17 Ziele der Vereinten Nationen sind ein globaler Plan zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz unseres Planeten. Keine Armut, kein Hunger, Gesundheit und Wohlergehen, Geschlechtergleichheit oder menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, sind nur einige Themen, mit denen sich die Dritt- und Viertklässler an jedem Freitag für vier Stunden beschäftigen.
Die Kinder haben die freie Wahl
"Die Kinder können sich frei entscheiden, was sie lernen wollen und woran sie sich beteiligen wollen. Dabei sind schon super Ideen wie eine Spielzeugsammlung für Kinder, die aus Kriegsgebieten flüchten mussten, entstanden. Die Kinder sehen, dass sie mit ihren Taten selbst etwas bewegen können", so Zangl.
In der Steiermark haben sich schon ein paar Schulen dem "Freiday" verschrieben. "Wir haben heuer gestartet und sowohl das Lehrpersonal als auch ich bin vom Projekt überzeugt. Mal schauen wie's geht", sagt der Allerheiligener Direktor. Für den Schulversuch konnten auch bereits diverse Partner gewonnen werden, auch Amesty International war schon zu Gast. Freiwillige, die sich mit Ideen und Projekten beteiligen wollen, sind herzlich willkommen.
Alles nötigen Infos zu den 17 Zielen der Vereinten Nationen findest du HIER.
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