"Too good to go"
Der Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung

Ein Drittel der gekauften Lebensmittel landen durchschnittlich im Müll, diese App kann das aber verhindern. | Foto: Too Good To Go
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  • Ein Drittel der gekauften Lebensmittel landen durchschnittlich im Müll, diese App kann das aber verhindern.
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Die Verschwendung von Lebensmitteln ist ein großes Problem der heutigen Konsumgesellschaft. Etwa ein Drittel der gekauften Lebensmittel landen im Müll. Das Essen, für das viele hungerleidende Menschen so dankbar wären, wird bei uns einfach weggeschmissen. Die „Too Good to Go” App will dies ändern.

Das Konzept dieser App besteht darin, dass Supermärkte, Hotels und auch heimische Bäckereien die übrig gebliebenen Lebensmittel nach Ladenschluss nicht mehr wegschmeißen müssen. Sie können diese online zu einem günstigeren Preis verkaufen. Diese Möglichkeit überzeugt bereits über 5.000 Unternehmen in Österreich, hier mitzumachen.
Hierzulande fand die App in Wien ihren Anfang. Mittlerweile benutzen geschätzt 1,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Österreichs die App, egal ob in der Stadt oder im ländlichen Raum überall wird ein Teil dazu beigetragen. Generell möchten die Verantwortlichen dieser App so viele Menschen wie möglich erreichen und informieren.

Lebensmittel retten spart immense Mengen CO2 ein.  | Foto: Too Good To Go
  • Lebensmittel retten spart immense Mengen CO2 ein.
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Win-Win Situation

Das ganze Konzept bringt Gewinn für Firmen und Kunden, denn die Unternehmen können Müll reduzieren und gleichzeitig noch etwas Geld verdienen. Konsumenten die Geld sparen wollen oder müssen, können die vergünstigten Lebensmittelpakete sehr brauchen.
Da durch die App bereits über vier Millionen Mahlzeiten gerettet wurden, ist der größte Gewinner wohl die Umwelt. Denn mit jedem Kilo gerettetem Essen werden über zwei Kilogramm CO² gespart.

Die nötige Werbung wird vor allem durch Social Media erreicht. Aber auch Mundpropaganda hilft dabei, das Konzept bekannter zu machen.

Nicht nur in Österreich erfolgreich

Die App ist ursprünglich in Dänemark entstanden. Der Anblick vom zu vollen Müll eines Restaurants brachte die Gründer auf die entscheidende Idee, die übrig gebliebenen Lebensmittel digital zu vermitteln.
Zum Glück wurde diese Idee durchgesetzt, denn heute, drei Jahre später, kann man die App in insgesamt 17 Ländern finden. Am weitesten verbreitet ist die Technologie in Europa, in 15 Länder kann man Lebensmittel per „Too good to go“ vor dem Müll retten. Die übrigen Länder sind die USA und Kanada.

Positives aber auch negatives Feedback können die Kunden über Social Media übermitteln. Weiters steht ein umfangreiches Kunden-Support Team telefonisch zur Verfügung.

Bei Trixis Dorfmarkt in Stanz erhält man Überraschungssackerl für weniger als ein Drittel des Originalpreises.  | Foto: Andrea Stelzer
  • Bei Trixis Dorfmarkt in Stanz erhält man Überraschungssackerl für weniger als ein Drittel des Originalpreises.
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Auch im Mürztal machen Betriebe mit

Seit März 2020 und dem ersten Lockdown, nutzt auch die Bäckerei Köck die App. Die Teams der Bäckereien sind äußerst zufrieden mit der App. Auch ihren Kunden gefällt das Prinzip sehr. "Vor allem am Anfang bekamen wir sehr viel positive Resonanz" so Dominik Köck. Die 14 Filialen stellen täglich bis zu drei Pakete pro Standort zum Verkauf bereit. Diese sind täglich ausverkauft. 
Seitdem Köck die App benutzt, wurden alleine in diesen Filialen bereits über 19.500 Lebensmittelpakete verkauft, dadurch konnten schon über 48 Tonnen CO² eingespart werden.

Überraschungssackerl mit Lebensmitteln zum günstigen Preis gibt es in der Region auch bei den Spar Märkten, bei Hofer und Unimarkt sowie bei Trixis Dorfmarkt.

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