Ein Ferialjob bei HILITECH
Mit einem Fuß in der Luftfahrt

HILITECH-CEO Manfred Nagl mit den drei Ferialpraktikanten Mona, Simon und Jakob. | Foto: Hackl
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Nix da mit chillen, baden und Ausschlafen bis 11 Uhr. Ferialpraktikantinnen und Ferialpraktikanten schnuppern Berufsluft und freuen sich über selbst verdientes Geld. Wir haben uns bei der Firma HILITECH erkundigt, wie es ihnen mit den Praktikanten geht.

KINDBERG. Der Sommer ist nicht nur Urlaubs- und Ferienzeit, sondern auch die Zeit der Ferialjobs. Schülerinnen und Schüler sowie Studierende haben damit Gelegenheit Berufspraxis zu sammeln und sie verdienen sich dabei ein gut dotiertes Taschengeld. Der Haken: Gerade nach der Corona-Pandemie sind immer weniger Unternehmen bereit, Ferialpraktikantinnen und Ferialpraktikanten anzustellen. Nicht so die Firma HILITECH in Kindberg. Sie geben heuer drei Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einen Fuß in der Luftfahrttechnologie drinnen zu haben. Simon und Jakob sind Schüler des Luftfahrtzweigs der HTL Kapfenberg, Mona besucht noch die Mittelschule in Bruck.

Manfred Nagl leitet das Unternehmen HILITECH in Kindberg. | Foto: Martin Meieregger
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Das Unternehmen Hilitech entwickelt und produziert Kabinensysteme für Business-Jets . Zu diesem Zweck haben sich die beiden Unternehmen Hintsteiner in Mürzhofen und die F/List GmbH Thomasberg in Niederösterreich zusammengetan. HILITECH ist ein Joint-Venture-Unternehmen. Die dahinterstehenden Firmen selbst bleiben rechtlich und wirtschaftlich eigenständig.

Investition in die Zukunft

"Ferialpraktikanten sind eine Investition in die Zukunft. Für die laufende Produktion sind sie aufgrund der Kürze ihres Einsatzes keine echte Unterstützung, denn wenn sie entsprechend angelernt sind, endet das Praktikum auch schon wieder", erzählt Manfred Nagl, CEO der Firma HILITECH. Eben das würde viele Firmen davon abhalten, Praktikantinnen und Praktikanten aufzunehmen.

Auf was HILITECH allerdings baut: Dass die Praktikantinnen und Praktikanten später einmal anheuern – sei es als Lehrling, als Fachkraft oder als Ingenieur. Genau aus diesem Grund gibt es die Kooperation mit der HTL Kapfenberg. "Mit den Schulen wollen wir künftig enger zusammenarbeiten, um auf uns als Unternehmen aber auch auf unsere Job- und Lehrlingsmöglichkeiten aufmerksam zu machen", so Nagl und weiter: "Es muss nicht jeder, der bei uns arbeiten will, ein fertiger Flugzeugtechniker sein."

Bei HILITECH in Kindberg werden Kabinensysteme für Business-Jets entwickelt. | Foto: Martin Meieregger
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Aktuell gesucht wird ein Lehrling, ein Produktentwicklerin bzw. Produktentwickler für Faserverbundwerkstoffe, ein Produktionsfacharbeiterin bzw. Produktionsfacharbeiter und eine Anlernkraft für die Produktion. Wobei bis Jahresende noch weitere Produktionsmitarbeiterinnen und Produktionsmitarbeiter gesucht werden. Nach der Pandemie boomt die Luftfahrt, zum Teil ist die Nachfrage größer, als produziert werden kann – das gilt für die gesamte Luftfahrttechnologie weltweit.

"Im Vorjahr war ich bei Pankl, heuer arbeite ich für sechs Wochen bei Hilitech. Es ist immer interessant, Neues zu erfahren und es taugt mir, dass ich Wissen aus der Schule hier einsetzen kann."
Jakob macht Praktikum bei HILITECH

"Während und nach der Pandemie war die Auftragslage konstant auf überschaubarem Niveau, jetzt aber zieht das Geschäft deutlich an. Wir rechnen mit Zuwachsraten von fünf bis zehn Prozent. In diesem Segment ist aktuell kein Einbruch erwartbar", erläutert Manfred Nagl.

Mitarbeiter mit Fingerspitzengefühl

Für die Produktion werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter "mit Fingerspitzengefühl" gesucht. "Durchaus auch Frauen, die aus dem Friseur- oder Kosmetikbereich kommen und gewohnt sind, exakt und präzise zu arbeiten", erläutert Manfred Nagl.

Bei HILITECH wird der nicht alltägliche Lehrberuf des Modellbauers angeboten. Aufgaben sind Konstruktion, Herstellung und Montage von Modellen und Bauteilen aus Faserverbundmaterialien, Analyse von 2D-Plänen von Bauteil- und Werkzeugmodellen, händische Grob- und Feinbearbeitung mit verschiedenen Werkzeugen sowie die Besonderheiten verschiedener Werkstoffe optimal zu nutzen.
Voraussetzung ist Interesse an Material- und Verfahrenstechnik und der plastischen
Umsetzung von Bauplänen und handwerkliches Geschick sowie genaue und ordentliche Arbeitsweise. 

HILITECH bietet seinen Lehrlingen eine umfassende und fundierte dreijährige Ausbildung mit vielfältigen Karrierechancen sowie die Möglichkeit eine Lehre mit Matura zu machen. Zusätzlich gibt es ein Lehrlingsweiterbildungsprogramm mit internen und externen Trainings sowie verschiedene attraktive Sozialleistungen.

Mehr Infos zu HILITECH gibts hier

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