Heimisches Holz statt Edelmetall

Künstler: Marga und Hans Leitner haben die Pokale für die Doppel-WM gefertigt. Foto: Leitner
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  • hochgeladen von Hannah Leitner

Betritt man das Haus von Hans Leitner, ist seine größte Leidenschaft nur schwer zu übersehen: Massive Skulpturen und moderne Wandbilder Marke Eigenbau - gefertigt aus den unterschiedlichsten Holzarten.
Bereits seit 1979 ist der Bildhauer freischaffend tätig und kreiert formschöne Werke. Dieses Jahr gab es für den Holzkünstler ein besonderes Zuckerl: Er wurde mit der Fertigung der WM-Trophäen beauftragt. „Bereits im Vorjahr habe ich die Skulpturen für den Weltcup gemacht“, erzählt Leitner.

Vielfältige Trophäen

Doch woher kommt die Liebe zum Holz? „Ich habe schon immer mit Stein, Holz und Metall gearbeitet. Holz ist für mich ein wertvolles und interessantes Material, vielfältig in Form und Sprache.“
Vielfältig sind auch die WM-Skulpturen: Hans Leitner hat erst jeden einzelnen Bewerb studiert, bevor er Hand an die Vorentwürfe legte. „Man sucht einen bestimmten Faden. Mich haben die Bewegung und die Spuren im Schnee fasziniert - beim Schaffen solcher Skulpturen muss man sich einmal aufs Wesentliche konzentrieren“, so der Bildhauer. Eine gewisse Dynamik in die Trophäen bringen - das war der Plan. So zeigen die fertigen Stücke unter anderem die schwungvollen Drehungen in der Halfpipe sowie die Kurvenführung auf der Buckelpiste. Jeder Bewerb bekommt seine eigene Skulptur. Alles reine Handarbeit, zum Teil geschnitzt aus Lärchenholz. „Die Lärche ist unser spezielles Holz im Bezirk Murau. Es steht für Dynamik, Kraft und Ausdauer“, erklärt Hans Leitner. Kombiniert wird die Lärche mit Lindenholz, den farbigen Akzent gibt das typische Kreischberg-Blau.

Bereit für Siegerhände

Seit August arbeiten Hans und seine Gattin Marga intensiv an den WM-Skulpturen. Von der Vorbereitung der Holzstücke, über Vorschneidearbeiten, bis hin zum Skizzieren - all das erledigten die beiden ohne zusätzliche Helfer. „Es ist aber wichtig, dass man sich nur auf eine Sache konzentriert und keine anderen Dinge angeht - man kann nicht auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen“, sind sich die Eheleute einig. Mittlerweile wurden die extravaganten Trophäen bereits zum Kreischberg überstellt, wo sie auf ihre verdienten Besitzer warten.

Alle Infos zur Doppel-WM

Zur Person

Hans Leitner wurde am 5. August 1953 in Pöllau am Greim geboren.
1972 erste plastische Arbeiten in Holz.
Seit 1986 wohnt er in St. Peter am Kammersberg und führt dort sein Atelier.
Folgende Workshops hat Hans Leitner geleitet:
„Holz im Netz“, Regionalmanagement Zeltweg.
„Kreativ“ - Holzworkshop mit der HBLA Murau.
Die „Murauer Werktage“ im Jahr 2009/10/11/12/13/14.
Ein Auszug seiner Kunstwerke: Hochrelief - Geburt, Pfarrkirche St. Peter am Kammersberg.
Wandgestaltung für die Volksschule Predlitz, Lärchenholz
4 x 6 Meter.
Marktbrunnen in St. Peter am Kammersberg.
Acht Hochreliefs „Die Zünfte“, Wirtschaftskammer Murau.
Die Trophäen für die Doppel-WM 2015 am Kreischberg wurden von Hans und Marga Leitner gefertigt.

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