Von der Rolle
Aglaia Szyszkowitz las aus ihrem Buch

- Aglaia Szyszkowitz mit Bürgermeister Mario Lipus und dem Veranstalterteam rund um Maria Leitner (Buchhandlung Morawa, Judenburg) und Doris Pichler (Gemeindebücherei Fohnsdorf).
- Foto: Pfister
- hochgeladen von Wolfgang Pfister
Die gebürtige Grazerin zählt zu den beliebtesten Schauspielerinnen im deutschsprachigen Raum. In ihrem neuen Buch erzählt die in München lebende Steirerin schonungslos ehrlich von ihrer schwersten Lebenskrise und wie sie die Liebe zum Leben neu entdeckt hat.
FOHNSDORF. Die Buchhandlung Morawa und die Gemeindebücherei Fohnsdorf luden am Donnerstag, 25. Jänner 2024, zu einer Buchpräsentation mit der Schauspielerin und Autorin Aglaia Szyszkowitz ein. Das Interesse an dieser Veranstaltung war enorm, der Saal in der Gemeindebücherei bis auf den letzten Platz gefüllt.
Bürgermeister Mario Lipus begrüßte und richtete gezielte Fragen zur Lebenskrise an die Autorin. Aglaia Szyszkowitz gab die Antworten, indem sie vorlas, was sie sich in ihrem Buch von der Seele geschrieben hat. Die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher war ihr damit sicher.
Licht und Schatten
Die Tochter eines Unfallchirurgen und einer Psychotheratpeutin begann nach der Matura am Akademischen Gymnasium in Graz ein Medizinstudium, wandte sich aber schon bald der Schauspielerei zu und absolvierte dazu auch eine Ausbildung an der Schauspielschule des Wiener Volkstheaters. Auftritte auf Theaterbühnen und viele Rollen in Film und Fernsehen folgten.
Doch das Berufsleben und die ständige öffentliche Präsenz hinterließen Spuren, die in einer schweren psychischen Krise mündeten. In ihrem Buch "Von der Rolle: Wie ich die Liebe zum Leben neu entdeckt habe", schildert die Mutter zweier Söhne, wie ihr strahlender Glanz immer mehr verblasste, ihre Lebensfreude, ihr Leuchten und ihre Leidenschaft für die Dinge des Lebens immer mehr verschwanden. "Noch funktionierte ich, weil ich seit dreißig Jahren mit Haut und Haaren Schauspielerin war und weil ich den ganzen Trubel eigentlich liebte. Es ging mir schon längere Zeit nicht besonders gut und es wurde zunehmend schlechter. Ich versuchte - ein eingeübter Reflex - lange Zeit zu verstecken, wie schlimm es wirklich um mich stand", so die sympathische Schauspielerin, die in Auszügen aus ihrem Buch beschrieb, wie sie immer tiefer im Sumpf ihrer psychischen Probleme versank und wie schwer es war, sich daraus wieder zu befreien. Sie erklärte auch, wie wichtig es sei, sich professionelle Hilfe zu holen.
Anerkennung und Bewunderung
Der Schauspielerin wurde bei der Lesung in Fohnsdorf große Anerkennung und Bewunderung zuteil. Aglaia Szyszkowitz stellte sich auch einigen Fragen der Besucherinnen und Besucher. Das großteils weibliche Publikum sparte nicht mit Applaus. Die Buchautorin signierte zum Abschluss der Veranstaltung noch zahlreiche ihrer Werke und wird allen Teilnehmern an dieser Veranstaltung sehr positiv in Erinnerung bleiben.
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