Hochwasserschutzprojekt Kobenz
7,7 Millionen für die Sicherheit

Durch die neuen Hochwasserschutzmaßnahmen soll Kobenz künftig für ein mögliches Jahrhunderthochwasser-Ereignis gerüstet sein. | Foto: Schindler
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  • Durch die neuen Hochwasserschutzmaßnahmen soll Kobenz künftig für ein mögliches Jahrhunderthochwasser-Ereignis gerüstet sein.
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Die Marktgemeinde Kobenz ist für ein mögliches Jahrhunderthochwasser in der Zukunft gerüstet. Beim Erntedankfest wurde der neue Hochwasserschutz feierlich eröffnet.

KOBENZ. Welcher Schaden im Jahr 2017 in Kobenz durch das Jahrhunderthochwasser angerichtet wurde, ist der Bevölkerung schmerzlich in Erinnerung geblieben. Binnen weniger Minuten stieg der Bach auf zwei Meter Höhe an und zog eine Spur der Verwüstung durch den Ort. Monatelange Aufräumarbeiten waren die Folge.

Neuer Hochwasserschutz

In den Wochen und Monaten danach wurde geplant und im Oktober 2019 schließlich begann man mit dem Bau eines neuen Hochwasserschutzes. Vergangenen Sonntag wurde doppelt gefeiert: Zum einen das Erntetankfest und zum anderen die Eröffnung und Segnung des Hochwasserschutzprojektes.

Die Ehrengäste trafen sich vor dem Gemeindeamt zum Bürgermeisterempfang und Small Talk. Vor dem Festakt ging es zu einem kurzen Lokalaugenschein, bei dem Helmuth Slamanig die Gäste über das Bauprojekt informierte.

Der neue Hochwasserschutz wurde feierlich eröffnet. | Foto: Schindler
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Begleitet von den Klängen des Musikvereins Kobenz marschierten der Kindergarten und die Schülerinnen und Schüler der Volksschule mit der Erntedankkrone an der Spitze zum Marktplatz, wo sich die Bevölkerung versammelte. Mit Gesang und Darbietungen bereicherten die Kinder das anschließende Erntedankfest.

Mit einem herzlichen Grüß Gott durch Bgm. Eva Leitold wurden die Besucherinnen und Besucher sowie die Ehrengäste, LR Hans Seitinger, die Abgeordneten Wolfgang Moitzi und Bruno Aschenbrenner, die Bürgermeister Erwin Hinterdorfer, Martin Rath und Fritz Fledl, Dir. Peter Prietl, Andreas Braun, Helmuth Slamanig, Renate Simbeni und weitere begrüßt.

Bgm. Leitold konnte nach drei Jahren Bauzeit das Projekt abschließen. | Foto: Schindler
  • Bgm. Leitold konnte nach drei Jahren Bauzeit das Projekt abschließen.
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Kosten über Plan

Die Gesamtkosten des Hochwasserverbaus wurden ursprünglich mit 6,1 Mio. Euro veranschlagt. Durch die Pandemie und die gestiegenen Materialpreise kletterten diese letztendlich auf 7,7 Mio. Euro, aber auch das federte das Land Steiermark ab.

Das Bett des Kobenzbaches wurde auf etwa einen Kilometer verbreitert, auch um Raum für Ökologie zu schaffen, und die Straßen auf zwei Meter angehoben. Über dem Sportplatz wurde ein Wildholzrechen aufgestellt, um Holzstämme vom Ortszentrum fernzuhalten. Das Projekt wurde zum Anlass genommen, neue Wasser-, Kanal- und Stromleitungen zu bauen und auch das Ortsbild hat sich durch die neuen Brücken sowie Fuß- und Radwege komplett verändert.

Helmuth Slamanig gab einen allgemeinen Bericht und unterlegte ihn mit Zahlen. So wurden von 2019 bis 2022 11.100 Lkw- Fuhren gefahren, 4.750 Meter Leitungen verlegt, 4.000 m³ Beton und 250.000 kg Eisen verbaut, 3.100 Ersatzpflanzen eingegraben und 55.000 Arbeitsstunden geleistet.

Kobenz sei sicher geworden, sagte Landesrat Seitinger. Das sei die gute Botschaft, die weniger gute, es habe sehr viel Geld gekostet. Es stellt die Frage in den Raum, wie man in Zukunft mit der Raumordnung, der Versiegelung und dem Klimaschutz umgehen werde?

Pfarrer Bartlomiej Lukasz Wojtyczka spendete dem Hochwasserschutz den kirchlichen Segen. Die Singgemeinschaft Kobenz unter der Leitung von Winfried Vollmann stimmte das Kobenz-Lied „Kobenz, du meine Heimat ...“ an. Mit der Landeshymne endete die Festversammlung.

Bericht: Schindler

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