"Airpower ist die Butter auf dem Brot"

Rückblick: 2011 hätten Störche die Airpower fast zu Fall gebracht. Foto: Red Bull Content Pool
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ZELTWEG. Unumstritten ist ein Prädikat, das man der Airpower nur schwer umhängen kann. Auch diese Woche haben die Absagegerüchte wieder geteilte Meinungen hervorgebracht, sowohl bei Entscheidungsträgern, als auch in sozialen Netzwerken.

Rückblick

Die erste Flugshow mit dem offiziellen Namen Airpower wurde 2003 in Zeltweg durchgeführt. Schon damals gab es kritische Stimmen - vor allem von KPÖ und Grünen - bezüglich Umweltbelastung, Lärm und Kosten. 2011 kam schließlich ein weiterer Aspekt hinzu: Auf dem Gelände des Fliegerhorstes brütende Weißstörche hätten das Event beinahe zu Fall gebracht ...

Neuer Chef

2015 wurde die Veranstaltung vom damaligen Verteidigungsminister Gerald Klug aus Kostengründen gänzlich abgesagt. Eben jener Minister hat im Oktober überraschend das Comeback der Airpower für 2016 verkündet. Mittlerweile hat Klug ein neues Ressort übernommen und sein Nachfolger Hans Peter Doskozil darf sich mit der Flugshow beschäftigen.

Wechsel

Eben dieser Ministerwechsel und der Vorbereitungsstand haben vermutlich zu den Absagegerüchten geführt. Das ging so lange, bis sich das Bundesheer zu einer Aussendung genötigt fühlte: „Die Airpower wird wie geplant stattfinden.“ Im Projektbüro war das von Anfang an klar, man räumte aber auch ein: „Der neue Minister wird sich dieser Frage stellen müssen.“

Neue Situation

Vor allem die geänderte Sicherheitslage in ganz Europa stellt die Organisatoren vor zusätzliche Herausforderungen. Airpower-Projektleiter Oberst Arnold Staudacher: „Wenn die Terrorgefahr zu hoch ist, muss man über eine Absage nachdenken.“ Bei der Sicherheit wird man auf jeden Fall nachbessern müssen, ein Konzept ist in Ausarbeitung.

Wirtschaftliche Bedeutung

Unterdessen steht die wirtschaftliche Bedeutung der Airpower für die Region außer Frage. „Der Positiveffekt einer Veranstaltung wie der Airpower ist allein durch die Umsätze in der Gastronomie und bei den Nächtigungen sowie durch den Werbewert mehr als gegeben – und zwar weit über die Region hinaus“, sagt etwa Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk. Urlaubsregion-Obmann Karl Schmidhofer ergänzt: „Für den Tourismus ist die Airpower die Butter auf dem Brot.“

Zahlen sprechen für sich

Das lässt sich auch mit Zahlen belegen: Ein Blick auf die Tourismusstatistik der letzten 15 Jahre zeigt, dass es in jedem Airpower-Jahr eine Nächtigungssteigerung von mindestens fünf Prozent gab. Im Jahr darauf folgten meist geringe Rückgänge, seit der Eröffnung des Red Bull Ringes hat sich auch das geändert. Damit konnte sich die Urlaubsregion Murtal ständig steigern und zuletzt einen neuen Rekordwert von 1,3 Millionen Nächtigungen verbuchen.

"Alle profitieren"

„Von der Tankstelle bis zur Bäckerei profitieren alle“, sagt Karl Schmidhofer. Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann erwartet für 2016 eine Wertschöpfung von über 9 Millionen Euro und verteidigt so auch die Kosten.

Mehr zum Thema:
3 Fragen an den Airpower-Projektleiter
Airpower: "Absage steht nicht zur Debatte"

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