"Die Umstände haben sich geändert"

Herausforderung Red Bull Ring: Die Feuerwehr bei einer Übung für die Formel 1. Foto: Zeiler
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

MURTAL. Die Mitglieder der steirischen Feuerwehren müssen längst nicht mehr nur bei Bränden oder Verkehrsunfällen ausrücken. Die Aufgaben sind in den letzten Jahren immer vielfältiger geworden, auch das Bild nach außen hat sich dadurch verändert. Das Repertoire reicht von technischen Einsätzen über viele Übungen bis hin zu Katastrophenhilfe und der Sicherung von Veranstaltungen.

Großevents

Der letzte Punkt kommt mit der Eröffnung des Red Bull Rings vor allem im Bereich Knittelfeld zum Vorschein. Hunderte Helfer der Feuerwehr sorgen Jahr für Jahr bei Formel 1, DTM, Airrace oder heuer auch beim Konzert von AC/DC für die Sicherheit der Fans. „Da ist immer viel Vorarbeit nötig. Es müssen Einsatzpläne erstellt, Szenarien durchgespielt und Vorbereitungen getroffen werden. Wir sind beispielsweise jetzt schon mit den Planungen für die MotoGP im nächsten Jahr beschäftigt“, erläutert der Knittelfelder Bereichskommandant Erwin Grangl. Er ist seit über 35 Jahren bei der Feuerwehr, seit zweieinhalb als Kommandant des Bereiches Knittelfeld.

Sensibel vorgehen

Im Frühjahr 2013 hat auch Harald Schaden im Bereich Judenburg den Chefsessel übernommen. Beide dirigieren somit über 1.000 freiwillige Helfer in den ehemaligen Bezirken. „Die Begleitumstände haben sich in den letzten Jahren geändert“, sagt Schaden. „Bei Einsätzen muss man sensibler vorgehen, dafür ist aber auch das Ansehen der Feuerwehr gestiegen - wir haben viele Fürsprecher.“
In Murau sitzt Helmut Vasold am Steuer des Bezirksfeuerwehrverbandes. Auch er kann sich auf rund 1.150 Helfer verlassen. Das sind immerhin mehr als vier Prozent der Gesamtbevölkerung.

Herausforderungen

Alle drei Kommandanten sehen die selben Herausforderungen für die Zukunft: Neben dem umfangreichen Tagesgeschäft sind das die ständig steigenden Katastropheneinsätze sowie Dürre- oder Waldbrände. Zusätzlich müssen sich die Kommandanten um die Sicherung des Nachwuchses kümmern und flexible Arbeitszeiten in ihre Einsatzpläne einrechnen. Harald Schaden: „Wir haben zwar viele Jugendliche, aber die Abwanderung ist natürlich auch bei uns ein Problem.“ Auch Erwin Grangl bestätigt: „Es ist nicht mehr so leicht wie früher. Wir haben viele Pendler, die uns nicht immer zur Verfügung stehen.“

Hier geht es zur Wahl der beliebtesten Feuerwehr.

INFO

Rund 3.650 Feuerwehrfrauen und -männer sind in der Region Murtal freiwillig und ehrenamtlich engagiert. Sie sind aufgeteilt auf 74 Wehren, davon sieben Betriebsfeuerwehren.
Bereichsfeuerwehrverband Judenburg:
Kommandant Harald Schaden
27 Feuerwehren
1.400 Mitglieder
Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld:
Kommandant Erwin Grangl
19 Feuerwehren
1.100 Mitglieder
Bezirksfeuerwehrverband Murau:
Kommandant Helmut Vasold
28 Feuerwehren
1.150 Mitglieder

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