Jeder Unfall ist einer zuviel

In der Region gab es im ersten Halbjahr 167 Unfälle. Foto: Fotolia/Stöber
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MURTAL. Prävention, Prävention und nochmals Prävention. So lautet besonders im Advent das Zauberwort bei der Polizei. „Diese Zeit ist erfahrungsgemäß doppelt gefährlich“, sagt Bezirkspolizeikommandant Günther Perger (Murtal). Zu den schwierigen Straßenverhältnissen kommen Adventmärkte und Punschstände. Nicht selten ist dann Alkohol im Straßenverkehr im Spiel. „Da werden wir sicher Schwerpunkte setzen, das ist unser Auftrag“, sagt Perger.

Überwachung

Eine verstärkte Überwachung in Sachen Geschwindigkeit und Alkohol hat auch sein Murauer Amtskollege Martin Kargl im Visier. „Wir werden in nächster Zeit ein besonderes Augenmerk darauf legen.“ In Murau rechnet man durch viele Schifahrer ohnehin mit einem verstärkten Verkehrsaufkommen in den nächsten Wochen.

Statistik

Insgesamt sind beide Bezirke in Sachen Verkehr gut aufgestellt. Das beweist ein Blick auf die aktuelle Unfallstatistik für das erste Halbjahr 2017. Für den Bezirk Murau scheinen dort 45 Unfälle mit 72 verletzten Personen auf. Im Murtal wurden 122 Unfälle mit 162 Verletzten und vier Todesopfern registriert (Details siehe Info rechts). Rechnet man diese Zahlen hoch und betrachtet den langjährigen Schnitt, gibt es keine signifikanten Änderungen zu den Vorjahren.

Gefahrenstellen

Seit knapp vier Jahren betreibt die Statistik Austria eine interaktive Verkehrsunfallkarte, die einen detaillierten Einblick in das Unfallgeschehen bis hinein in die einzelnen Gemeinden gibt. Hier lassen sich die genauen Gegebenheiten – von den Beteiligten bis hin zum Unfallzeitpunkt und den Wetterverhältnissen – erfragen. In den Bezirken Murau und Murtal teilen sich die Unfälle im Ortsgebiet und im Freiland relativ gleichmäßig auf. Wirkliche Gefahrenstellen lassen sich kaum festmachen.

Ursachen

In Murau ist die B 317 mit der Hammerlklamm laut Kargl ein „besonderer Bereich“, wo Vorsicht geboten ist. Im Bezirk Murtal sind die Tauern- und die Gaberlstraße besonders für Motorradfahrer im Sommer Gefahrenstellen. Im Winter sollte man aufgrund der Dämmerung vor allem im Ortsbereich vorsichtig fahren. Geschwindigkeit, Alkohol und Ablenkung sind die häufigsten Unfallursachen. „Man kann sich gerne gut unterhalten. Aber dann sollte man das Auto stehen lassen“, rät Perger.

Info

Die Statistik Austria hat die Unfallstatistik für das erste Halbjahr 2017 veröffentlicht.
Im Bezirk Murau gab es in diesem Zeitraum 45 Unfälle mit 72 Verletzten. 30 Unfälle sind im Freiland passiert, 15 in Ortsgebieten. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2016 wurden im Bezirk Murau 130 Verkehrsunfälle registriert.
Bezirk Murtal: Im ersten Halbjahr 2017 hat es 122 Unfälle mit 162 Verletzten und vier getöteten Personen gegeben. 63 Unfälle sind im Freiland passiert, 59 in Ortsgebieten. Im gesamten Jahr 2016 wurden im Bezirk Murtal 272 Unfälle registriert.
Die Statistik Austria bietet seit vier Jahren eine interaktive Unfallkarte

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