Anzeige

Murau punktet mit Kultur, Know-how und Qualität

Ab dem frühen Mittelalter beginnt die heute bekannte Geschichte der Stadt Murau, verbunden mit prominenten Namen wie jenem der Familie Liechtenstein, einem bedeutenden steirischen Ministerialengeschlecht, der bedeutsamen Anna Neumann von Wasserleonburg oder zuletzt dem Haus Schwarzenberg, das auf eine jahrhundertelange (europa-) politische Tradition verweisen kann. Generell wird das gesellschaftliche Leben im Bezirk von zahlreichen kulturellen Veranstaltungen, die sich durch das Kalenderjahr ziehen, bereichert. Doch nicht nur das macht Murau so lebenswert: Handel und Handwerk sowie der Tourismus prägen seit jeher die Entwicklung des Bezirkes.
Es gibt ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten, wobei neben den Grundschultypen auch die weiterführenden, allgemein und berufsbildenden höheren Schulen einen ausgezeichneten Ruf genießen. Ergänzend dazu werden am Berufsschulstandort zehn Berufe ausgebildet.
Auch der bedeutsamste Gesundheitsstandort der Stadt und des Bezirks, das Landeskrankenhaus Stolzalpe, präsentiert sich nicht ganz zufällig auf über 1.100 Metern Seehöhe. Höchste fachliche Kompetenz bedeutet wichtiges „Know-how“ vor Ort, sichert Arbeitsplätze und verlangt entsprechende infrastrukturelle Qualität.
Gute Infrastruktur und beste Qualität im Bildungs-, Gesundheits-, Tourismus- und Wirtschaftsbereich bedürfen einer zeitgemäßen Verkehrsinfrastruktur.
Die Forderung nach dem Ausbau moderner und qualitativ hochwertiger Verkehrsträger ist für die Funktionalität der Bezirksstadt von absoluter Priorität, die Anbindung an das überregionale, normalspurige Bahnnetz für Arbeitnehmer, Wirtschaft und Tourismus unentbehrlich.

Gute Stimmung trotz des Wetters

Trotz Regenwetters lockte der Pferdemarkt Schöder Hunderte Schaulustige und Händler an.

Eine perfekte Vorstellung der Fohlen mit deren Stuten. Die Jury und die Zuseher waren von den Darbietungen beeindruckt. (Foto: Anita Galler)

SCHÖDER. Der letzte Samstag im August ist für Pferdeliebhaber im ganzen Land ein besonderer Tag - in Schöder wird zum Pferdemarkt geladen. Zum 109. Mal veranstaltete die Pferdezuchtgenossenschaft Schöder mit ihrem Obmann Anton Petzl den Pferdemarkt. Tiere hautnah erleben - vor allem für Kinder und Jugendliche ein Erlebnis und Treffpunkt für Besucher.Die Pferdezuchtgenossenschaft Schöder zählt 180 Mitglieder mit rund 240 eingetragenen Stuten der Rassen Noriker, Haflinger und Shetlandponys. Während die Haflinger überwiegend für den Reitsport verwendet werden, sind die Norikerpferde hauptsächlich im Freizeitsport (Kutschenfahrten) im Einsatz. Obmann Petzl freut sich darüber, dass die Pferdezuchtgenossenschaft sehr stark von bäuerlichen Familienbetrieben aufrechterhalten wird.

Handschlagqualität zählt
Der Pferdemarkt war mit rund 100 beschickten Tieren etwas schwächer, Grund dafür dürfte das schlechte Wetter gewesen sein. Ein Markenzeichen der Veranstaltung ist, dass der über Jahrzehnte hindurch aufrechtgebliebene freie Markt gelebt wird. Die Verkaufspferde werden nicht versteigert, sondern Käufer und Verkäufer besiegeln ihr Geschäft per Handschlag. Toni Petzl dazu: „Bei uns zählen die Handschlagqualität und die Tradition, dies wollen wir aufrechterhalten“. Von der Pferdezuchtgenossenschaft wurden die Ankäufe von Pferden mit 100 Euro gefördert, sofern diese am Samstag auch mit der Genossenschaft abgerechnet wurden. Über die erzielten Erlöse hält man sich bedeckt, doch konnte Petzl von sehr guten Preisen von rund 2.500 Euro für Qualitätsfohlen berichten. Erfreulich für Petzl ist auch, dass der überwiegende Teil der verkauften Pferde im Privatbesitz bleiben.

Das Fohlenchampionat
Neben dem Marktgeschehen ist das steirische Fohlenchampionat des Landespferdezuchtverbandes für Haflinger, Noriker und Shetlandponys ein Highlight des Tages. Keine leichte Aufgabe für die Jurymitglieder Martin Achleitner und Johann Wind (Noriker) sowie Barbara Frisch und Harald Reicher (Haflinger). Die Shetlandponys wurden von Zuchtleiter Walter Werni, Barbara Frisch und Harald Reicher bewertet. In seiner Schaubesprechung hob Werni die Bedeutung der Pferdezucht in der Steiermark hervor. Der Fortschritt der letzten Jahre trage dazu bei, dass heimische Zuchtpferde in vielen Ländern gefragt sind und bei Ausstellungen im In- und Ausland mit Siegerplätzen belohnt werden. Dazu trage vor allem die Qualität der Pferde selbst als auch die Haltung und Pflege durch die Züchter bei. Am Schluss des Pferdemarktes wurde von den Verantwortlichen des Landespferdezuchtverbandes die Siegerehrung zum Fohlenchampionat durchgeführt. Bei den Shetland-ponys Stutfohlen ging der Sieg an „Susi“ von Johann Prem in Kaindorf bei Hartberg. Bei den Haflinger Stutfohlen konnte sich Alois Prieling aus Baierdorf bei Schöder mit „Larina“ über den Siegerplatz freuen.
Bei den Haflinger Hengstfohlen ging der 1. Platz nach Schladming. Platz 2. sicherte sich „Bernardo“ von LAbg. Hermann Hartleb aus St. Georgen ob Judenburg. Die Kategorie Noriker Stutfohlen entschied „Malina“ von Walter Werni aus Oberkurzheim für sich, auf Platz 3 kam „Sarissa“ von Sigrun Müller aus Murau, auf Platz 6 scheint „Sara“ von Obmann Anton Petzl aus Schöder auf.
In der Kategorie Noriker Hengstfohlen erreichte den 2. Platz „Hans Ludwig Vulkan XVIII“ von Christoph Liebchen aus Neumarkt, Platz 3. ging an „Tajano“ Vulkan XVII“ von Susanne Brunner aus Oberwölz und an „Herkules Vulkan XIX“ von Hubert Gruber aus Stadl-Predlitz.

Rahmenprogramm
Der Pferdemarkt bot auch ein Rahmenprogramm. Zu sehen gab es eine Landmaschinenschau der Firmen Eichmann und Gady, Handwerker aus der Region stellten aus und auch die Jahrmarktstimmung kam nicht zu kurz. An die 100 Freiwilligen trugen zum Gelingen der Veranstaltung bei. Bereichert wurde das Programm mit großartigen Reitvorführungen. A. Galler


Landessieger bei den Haflinger Stutfohlen wurde „Larina“ von Alois Prieling aus Baierdorf. Es hat sich für das Österreich -Championat qualifiziert.


Ebenfalls beim Österreich-Championat vertreten sein, wird das Siegerfohle „Malina“ von Walter Werni aus Mauterndorf, Pöls-Oberkurzheim.

Ein Bankerl und zwei Ländergrenzen

Franz Hartl und seine Lebenspartnerin Liesi Bliem stellten mit Freunden ein Grenzbankerl am Vorderhüttereck auf.


Peter Pagitsch sowie Liesi Bliem und ihr Franz Hartl freuen sich über das neue Grenzbankerl am Vorderhüttereck. (Foto: Elisabeth Bliem)

RAMINGSTEIN, STADL-PREDLITZ. Wenn sich Franz am Vorderhüttereck auf‘s Bankerl neben seine Lebensgefährtin Liesi setzt, dann kann es schon vorkommen, dass er im Steirischen und sie im Salzburgerischen weilt. Das Bankerl, das er – Franz Hartl aus Schladming – dort gemeinsam mit ihr – Liesi Bliem aus Ramingstein – und Peter Pagitsch aus Ramingstein dort oben auf 2.204 Metern Seehöhe errichtet haben, steht nämlich genau auf der Grenz zwischen den Bundesländern Salzburg und Steiermark.

„Ein Bankerl hat einfach gefehlt“
„Der Rundblick vom Vorderhüttereck ist einzigartig“, schwärmt Franz. „Im Süden sieht man den Eisenhut und einen Teil der Turracherhöhe, dann weiter nach Westen den Kilnprein, den Kleinen Königstuhl, die Hochalmspitze, den Hafner, die Radstädter Tauern, den Hohen Dachstein, den Hochgolling und den Preber.“ Dort, auf diesen Fernsicht-Punkt, wollte Franz schon lange ein Bankerl errichten. „Das hat nämlich gefehlt“, erklärt er.

Hinauf getragen und aufgebaut
Gedacht, gesagt, getan. Aus einem mehr als 100 Jahre altem Lärchenholz fertigte Franz auf seiner Hütte auf der Vorderhütteralm ein solches Bankerl an. Die noch losen Teile wurden dann wieder zerlegt und in Rücksäcke gepackt.
In Summe mussten 60 Kilogramm Material plus dem dazu notwendigen Werkzeug rund 1,5 Stunden lang nach oben geschleppt werden. Franz, Liesi und Peter bekamen dabei Unterstützung von drei fleißigen Helfern – Franz Rauter aus Predlitz und Matthias Hartl sowie Raimund Tauferer aus Salzburg.
„Am 2. August war es soweit: Wir stellten das Bankerl an Ort und Stelle nahe dem Gipfelkreuz auf“, ist Franz Hartl stolz.

Links Steiermark, rechts Salzburg
Die linke Hälfte des Grenzbankerls steht jetzt auf steirischem Gebiet der Almgenossenschaft Vorderhütten; die rechte Hälfte befindet sich auf Salzburger Boden, welcher im Eigentum der Familie Pagitsch vulgo Stoana in Mitterberg bei Ramingstein-Kendlbruck ist. „Das Vorderhüttereck, wo das Bankerl steht, kann man vom Kendlbruckergraben aus gut erreichen“, erklärt Franz Hartl, „Man geht von der Scheirerhütte zirka 1,5 Stunden auf das ‚Eck‘, oder von der Turracherseite über die Rosatin und den Kilnprein. Von Predlitz-Winkl aus geht eine Straße bis zum Aufstieg“, führt Franz aus. „Es lohnt sich sicherlich rauf zu gehen und vom Grenzbankerl aus die schöne Fernsicht zu genießen.“

„MIMF“ geht neue Wege

Vergangene Woche fand zum wiederholten Mal das Murau International Music Festival

„The Lady and a Tramp“ eröffnete das MIMF im Rathaus. (Foto: KK)

MURAU. Das MIMF 2018 ist Geschichte und fand mit den beiden Konzerten in der Stadtpfarrkirche am 24. und 25. August einen würdigen Abschluss. Nun ist es aber Zeit nach vorne zu blicken und neue Wege zu bestreiten. Doch erst einmal zum heurigen Jahr: Bereits das Eröffnungskonzert mit „The Lady and a Tramp“ am 19. August im Rathaus Murau war gut besucht und versprach ein gelungenes Festival. Das dieser Eindruck nicht trügte, wurde beim Open-Air am Mittwoch, den 22. August, bestätigt, wo der Stadtpark Murau zur Bühne vieler verschiedener Künstler wurde. Der Höhepunkt war aber das Abschlusskonzert mit Sinfonieorchester und Chor in der Kirche, welches heuer sogar gleich zweimal durchgeführt wurde. Auf dem Programm stand die Uraufführung des Werkes „Triptychon eines Einsamen“ von Günther Antesberger, sowie das Oratorium „NOSTOS. A Journey of Others“, komponiert vom kanadischen Komponisten Zane Zalis. Darin thematisiert er Flucht, Ausgrenzung und die Suche nach einer neuen Heimat. Gerade Letzteres schien an diesen Abenden wohl auch für Zalis zu gelten, der in diesem Jahr nicht nur die Leitung dem Dirigenten Klaus Breuninger übergab, sondern gleichzeitig auch seinen Rücktritt als künstlerischer Leiter des Festivals nach dreizehn erfolgreichen Jahren bekannt gab. So erlebten die Besucher gleich in vielerlei Hinsicht einen bewegenden Konzertabend in besonderer Atmosphäre.
Fans des Festivals fragen sich nun zu Recht: Wie geht es weiter? Laut Marko Zeiler, Organisator und Intendant des Festivals, mit der Bestreitung neuer Wege. Bekannte Inhalte wie die Aufführung neuer Kompositionen sowie Chorgesang sollen bleiben, neue Ideen, ein neues Konzept inklusive einem früheren Termin sollen folgen. Es bleibt also abzuwarten, welche Überraschungen Zeiler und sein Team für die kommenden Jahre bereithalten. Fakt ist: Das MIMF wird es weiterhin geben, wenngleich der Verlust von Zane Zalis sicherlich in gewisser Hinsicht spürbar sein wird.Blinzer


Uwe Schmidt sorgte beim Open-Air für Stimmung. (Foto: Haselmann)


V. l. Alexander Kampusch, Arabella Fenyves, Lasha Papava, Kelsey Cowie, Zane Zalis, Marko Zeiler und Klaus Breuninger. (Foto: Blinzer)


Die Stadtpfarrkirche erwies sich als perfekte Location. (Foto: Blinzer)

Ermöglicht durch:

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.