Nach Unwetter: Betretungsverbot möglich

Die Soldaten bleiben noch länger im Murtal. Foto: Bundesheer
  • Die Soldaten bleiben noch länger im Murtal. Foto: Bundesheer
  • hochgeladen von Stefan Verderber

MURTAL/MURAU. „Es nimmt schön langsam Formen an, zumindest die Stimmung in der Gemeinde ist gut“, berichtet Bürgermeister Johann Schmidhofer aus Oberwölz. Drei Wochen nach der Unwetterkatastrophe sind die Aufräumarbeiten alles andere als beendet - sie laufen nach wie vor auf Hochtouren.  Über 200 Soldaten sind noch immer in den betroffenen Gebieten im Einsatz. In der Gemeinde Pölstal haben sie neue Aufgaben dazubekommen. Die schweren Regenfälle vom vergangenen Wochenende haben erneut zu Hangrutschungen geführt - diese müssen jetzt gesichert werden.

Schweres Gerät

Bürgermeister Alois Mayer spricht über die heftigsten Schäden seit mehr als 20 Jahren. Die weitläufige Gemeinde hat gleich mehrere Hotspots, etwa in den Ortsteilen Oberzeiring, St. Johann am Tauern, St. Oswald-Möderbrugg und Bretstein. „Für die Behebung ist teilweise schweres Gerät notwendig“, sagt Mayer. Da kommt die Hilfe des Bundesheeres gerade recht. Die Soldaten werden auch in den kommenden Wochen im Murtal bleiben.

Straßensperren

Nach wie vor gesperrt bleibt die Landesstraße zwischen Oberzeiring und dem Lachtal. „Es sind derzeit Geologen vor Ort, eventuell muss sogar ein Betretungsverbot in diesem Bereich ausgesprochen werden“, sagt Mayer. Bis wann die Verbindung wieder hergestellt ist, kann derzeit noch niemand beantworten. Nur soviel weiß Mayer: „Es wird mit Nachdruck gearbeitet, zuerst sind die Schäden mit höchster Priorität an der Reihe.“

Hohe Summen

Dass die Verbindung zwischen Oberzeiring und dem Lachtal vorerst gesperrt bleibt, tut auch Johann Schmidhofer weh: „Das schmerzt vor allem touristisch“, sagt er. Zusätzliche Probleme tun sich für seine Landwirte auf: Milch- und Holztransporte sind teilweise unmöglich. „So bleiben die Bauern auf hohen Summen sitzen“, beklagt Schmidhofer.
Eine weitere Baustelle ist die Sölkpassstraße zwischen den Gemeinden Sölk im Ennstal und Schöder. Dort gibt es zumindest erste Hoffnungsschimmer: Noch heuer ist laut Verkehrslandesrat Anton Lang eine einspurige, durchgehende Befahrbarkeit vorgesehen. „Die gesamte Wiederherstellung wird bis Ende 2018 dauern.“

Info

Die Unwetter vom 5. und 6. August haben große Teile des Murtals getroffen.
Insgesamt 16 Gemeinden in der Steiermark wurden zu Katastrophengebieten erklärt - elf davon in der Region:

Bezirk Murtal
Pölstal
Unzmarkt-Frauenburg
St. Georgen ob Judenburg
Hohentauern
Kobenz
Spielberg
St. Marein-Feistritz

Bezirk Murau
Niederwölz
Oberwölz
St. Peter am Kammersberg
Schöder

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Diese beiden lieben ihren Beruf: Manuela Sopa (l.) und Mirjam Plattner (r.) sind beide Krankenschwestern. | Foto: RegionalMedien
3

Interview zum Tag der Pflege
Krankenpflege aus reiner Leidenschaft

Der Tag der Pflege und der Muttertag fallen dieses Jahr auf den 12. Mai. Grund genug, um zwei diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, die ebenfalls Mütter sind, bei ihrem Job im LKH Murtal zu besuchen. MURTAL. Im LKH Murtal arbeiten 174 Pflege(fach)assistentinnen und -assistenten sowie 455 Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger. MeinBezirk.at hat zwei diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen zum Interview getroffen. Manuela Sopa arbeitet seit 2012 auf...

  • Stmk
  • Murtal
  • Julia Gerold
Anzeige
Schlüsselübergabe vom Vorstandsdirektor der Ennstal Wohnbaugruppe Wolfram Sacherer (2.v.l.) an die Verantwortlichen in der Gemeinde und Diakonie sowie Betreuer für das neue Wohnheim in Neumarkt. | Foto: Anita Galler
5

Baureportage
Diakonie eröffnet Heim für Jugendliche in Neumarkt

Vergangenen Freitag wurde mit der Wohngemeinschaft Meranerweg eine sozialpädagogische Einrichtung der Diakonie für Kinder und Jugendliche von 10 bis 18 Jahren ihrer Bestimmung übergeben. NEUMARKT. In Neumarkt eröffnete die Diakonie ein Heim für Jugendliche. Zuvor waren die Kinder bzw. Jugendlichen in der Bräuergasse in einer Wohngemeinschaft untergebracht. Damit wurde den Jugendlichen ein Lebensraum außerhalb ihrer Familien geschaffen. Die Gründe, warum diese nicht mit ihren Familien unter...

  • Stmk
  • Murau
  • Anita Galler

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.